Was tun bei tauben Ohren im Jagdfieber?

Bruja

Super Knochen
Meine (höchstwahrscheinlich) Bodeguero-Hündin ist jetzt ca. 15 Monate alt (sie wurde als Welpe ausgesetzt und kam mit ca. 6 Monaten zu uns) und meistens unkompliziert. Nur wenn ihr Jagdbares unterkommt, stellt sie völlig auf Durchzug und ist nicht mehr ansprechbar, geschweige denn aufzuhalten.
Dass sie jagdlich ambitionert ist, kann mich bei der Rasse ja nicht verwundern, nur es fehlt mir ein wenig an Ideen, wie ich sie davon abhalten kann. Sie ist nicht so sehr fährtenorientiert, sondern eher eine Sichtjägerin. Interessant ist fast alles: Hasen, Eichhörnchen, Vögel, Murmeltiere, Gämsen ...
Ich könnte eure Expertise echt brauchen (und gleichzeitig können wir beweisen, dass das Forum durchaus hunderelevante Themen behandelt:D)!
 
Wenn das so fix in ihr drinnen ist, wird es schwierig werden. Hatte sie denn schon öfters Gelegenheit, das Jagdverhalten auszuleben?
Wichtigste Maßnahme sofort: jegliches Jagdverhalten unterbinden. Also kein Freilauf, aber auch keine Ballspiele, wenig Hetzspiele mit anderen Hunden...Als kleinen Jagdersatz vielleicht gemeinsam Mäuse suchen - allerdings nur dann, wenn man auch mit einem zerstörten Garten leben kann.....
Falls sie ihre Pubertät noch nicht ganz abgeschlossen haben sollte, wären die Aussichten besser.
Gerade die Dinge, die ihr vielleicht nicht so wichtig sind derzeit, würde ich zu fördern versuchen. Gemeinsam im Garten verstecktes Spielzeug oder Leckerli suchen, vielleicht kleine Tricks lernen, die ihre Aufmerksamkeit auf dich lenken, do as I do zB, kurze gemeinsame körperbetonte Spiele, ein wenig Rangeln, am Boden herumkugeln....


Superpfiff üben nebenbei könnte nicht schaden, aber ob der bei einem so stark in diese Richtung orientierten Hund im Ernstfall hilft, da bin ich mir nicht sicher. Es funktioniert wahrscheinlich aber in nicht ganz so ernsten Fällen. Also wenn der Reiz, der das Nachlaufen auslöst, ein Radfahrer am Horizont ist, und kein Hase, zum Beispiel. Oder ein vorbeilaufender Hund.
 
Ich habe jetzt bei der Rasse nachgeschaut, das ist ja eh sowas wie ein Rattler:D
(Ich gestehe, ich hatte eher so was wie Galgo oder Podenco im Geiste vor mir:eek:)
Also wenn dich das Löcher Graben nicht stört, dann würde ich mich mit ihr wirklich maximal auf die Mäuse konzentrieren, und ansonsten auf alles mögliche, was man so gemeinsam machen kann, und was nix direkt mit Jagd zu tun hat.
Und den Superpfiff sehe ich bei so einem Hund auch schon etwas optimistischer als bei einem Windhund:D
 
Unser Fosco ist ja ein Irischer Wolfshund, also ein typischer Sichtjäger als Windhund. Ich habe mit ihm trainiert, dass er es aushält, wenn sich Sachen schnell von ihm wegbewegen.
Z. B. ein Lieblingsspielzeug genommen, er musste Platz neben mir machen und zuerst habe ich das Spielzeug nur auf den Boden fallen lassen und er durfte nicht hin. Das habe ich dann immer mehr gesteigert, bis ich es wirklich neben ihm, auch wenn er gerade gelaufen ist, weit weg geschmissen habe und er ist nach einem Zuruf von mir sofort ins Platz. Das war am Anfang echt hart für ihn auszuhalten. Übrigens zurückapportiert habe ich es :cool:! Dann eingesteckt und wir sind weitergegangen.
Es ist so, dass ich ihn jetzt soweit habe, dass ich ihn mit Halt zum Stehen bringe, ich gehe hin und leine ihn dann. Länger ausreizen würde ich es bei Rehen oder Hasen dann nicht ;)!
Aber ehrlich gesagt habe ich damit kein Problem, er kann auf riesigen gesicherten Wiesen laufen wie er will. Für mich ist nur wichtig, dass er ansprechbar bleibt, auch wenn Rehe über den Waldweg fetzen, da es sonst mit 70 kg an der Leine unlustig wird.
 
Danke für die schnellen Rückmeldungen.
Mäuse interessieren sie zur Zeit kaum. Wahrscheinlich hat sie sich die Rassebeschreibung nicht ausreichend durchgelesen.:rolleyes:
 
Naja, die Frage ist, möchtest du das überhaupt, mit allen Konsequenzen?
Falls ja, so wäre es eine gute Möglichkeit, das Jagdverhalten dorthin umzulenken, und den Rest dann halt zu unterbinden.
Interesse kann man wecken, das dürfte kein unüberwindbares Problem sein bei einem Hund, der diese Gene hat.
 
Hallo

Ich kann Cato in der Aussage 2 nur zustimmen .

Jeder Hund hat ein gewisses Jagdverhalten , es geht darum
es in den Griff zu bekommen .
1 ) Nur das man die " Reitze " vom Hund fern hält ,
verschwindet das Verhalten nicht.
2 ) um beim Hund etwas zu verändern , muss der Besitzer
erkennen das es so wie es jetzt läuft nicht weiterkommt .
Also , der Besitzer/in muss etwas ändern .
3 ) Der erste Aufbau beim Hund , Bezug/Bindung .
Ist für den Hund alles andere wichtiger und geht seinen Weg ,
achtet nicht wirklich auf seinen Besitzer und zieht womöglich
an der Leine , dann ist dies ein Hund der noch einiges lernen
muss .
4 ) man muss also dem Hund dieses " Selbstentscheiden "
abgewöhnen , denn so lange er dies machen kann , ist er der
Rudelführer/Ranghöhere .

Nur mal so zum überlegen , ob an meiner Aussage etwas dran
sein könnte .

lg
 
Ich denke nicht, dass es so einfach ist.,

Es gibt genug passionierte Sichtjäger, welche auf ihre HH achten, nicht an der Leine ziehen, welchen nicht ALLES andere wichtiger als die Bezugsperson ist etc etc,

die aber bei direkter Sicht auf sich schnell bewegendes Wild - aufgrund ihrer Veranlagung - nur schwer widerstehen können. Dieses Verhalten mit mangelnder Bindung zu begründen, ist zwar althergebracht, aber deswegen nicht wirklich korrekt.
 
Also weil es deiner Meinung althergebracht ist , ist es falsch .:rolleyes:

Ich kann dir nur sagen , ich hatte zu Beginn 2 Rottweiler ..
danach 3 American Staff .
hatte dann einige Jahre keinen Hund .
Bekam dann " über Bekannte einen American Staff Rüden der
die Familie bedroht hat und als er das Kind angebrummt hat ,
musste der Hund sofort weg .
Vom Labrador und der jetzigen Hündin , auch die hatten
Probleme .

Keiner der Hunde hatte jemals gebissen oder gejagt ,
trotz der angeblichen alten Methode , die sie gelernt bekamen .
 
@ Dojo Nur weil deine Rottweiler und Am.Staffs nie gejagt haben, heiß das nicht, du ihnen das mit deinen Methoden abtrainiert hast. Oder hattest du Probleme mit ihrem Jagdtrieb?


Bei uns hat stehenbleiben, anschauen und benennen ganz gut funktioniert. Meine Hündin zuckt jetzt nicht mehr jedes Mal komplett aus, wenn sie ein Eichhörnchen sieht. :eek: Ich belohne fürs Anzeigen, und das gefällt ihr. Dann hat sie das Gefühl, dass sie auch was darf, was da in ihr steckt. Mäuse buddeln lass ich sie, wenn die Umgebung passt. Bei Hasen und Rehe hab ich sie soweit, dass sie stehen bleibt und ich sie abholen kann.
 
Bei uns hat stehenbleiben, anschauen und benennen ganz gut funktioniert. Meine Hündin zuckt jetzt nicht mehr jedes Mal komplett aus, wenn sie ein Eichhörnchen sieht. :eek: Ich belohne fürs Anzeigen, und das gefällt ihr. Dann hat sie das Gefühl, dass sie auch was darf, was da in ihr steckt. Mäuse buddeln lass ich sie, wenn die Umgebung passt. Bei Hasen und Rehe hab ich sie soweit, dass sie stehen bleibt und ich sie abholen kann. Gratuliere!
Zu diesem Thema wollte ich eigentlich gar nichts schreiben, weil es mir leider nicht gelungen ist, den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bringen, also auch keine guten Tipps geben kann.
Aber weil du das jetzt geschrieben hast: auf diese Art haben wir es geschafft, Katzenbegegnungen und solche mit Eichhörnchen - die ja jetzt wieder vermehrt unterwegs sind - entspannter zu gestalten.
Wildenten lässt sie auch in Ruhe, weil ihr einmal als Junghund eine Entenmutter gezeigt hat, "wo der Hammer hängt", als sie ihrem Nest zu nahe gekommen ist.
Aber Rehe :eek: … im Wald können wir nur mit Leine gehen.
 
Also weil es deiner Meinung althergebracht ist , ist es falsch .:rolleyes:Ich kann dir nur sagen , ich hatte zu Beginn 2 Rottweiler ..
danach 3 American Staff .
hatte dann einige Jahre keinen Hund .
Bekam dann " über Bekannte einen American Staff Rüden der
die Familie bedroht hat und als er das Kind angebrummt hat ,
musste der Hund sofort weg .
Vom Labrador und der jetzigen Hündin , auch die hatten
Probleme .

Keiner der Hunde hatte jemals gebissen oder gejagt ,
trotz der angeblichen alten Methode , die sie gelernt bekamen .

Ich wollte damit sagen, dass diese undifferenzierte, althergebrachte Begründung nicht korrekt ist, nur weil sie jahrzehntelang HH auf's Auge gedrückt wurde.

Mittlerweise hat die Verhaltensforschung/Hund große Fortschritte gemacht und man weiß, dass die Erklärung "Hund hat halt keine gute Bindung" sicher in manchen Fällen eine Teilbegründung darstellen kann, aber keinesfalls ganz allgemein als Grund für Jagdpassion herhalten kann.
 
Ich denke nicht, dass es so einfach ist.,

Es gibt genug passionierte Sichtjäger, welche auf ihre HH achten, nicht an der Leine ziehen, welchen nicht ALLES andere wichtiger als die Bezugsperson ist etc etc,

die aber bei direkter Sicht auf sich schnell bewegendes Wild - aufgrund ihrer Veranlagung - nur schwer widerstehen können. Dieses Verhalten mit mangelnder Bindung zu begründen, ist zwar althergebracht, aber deswegen nicht wirklich korrekt.

Du beschreibst genau meine Hündin.
 
Gute Bindung hält einen geborenen Jäger nicht vom jagen ab. Aber, das berühmte Aber, ohne sehr gute Bindung braucht man hier gar nicht zu trainieren beginnen. Denn man will viel vom Hund, wenn er das bleiben lassen soll. Er braucht eine gute Begründung. Die beste ist ein ausgeprägtes "wir-Gefühl", dann ist es am ehesten zu erreichen.

Der Weg dort hin? Bindungsspiele sind mal nicht verkehrt.
Dann das Wissen darüber welche Belohnungen in welchem Ranking stehen: Knackwurst lieber als Emmentaler? Oder steht der Ball über allem? Der kleine rote oder der weiche blaue, welcher ist beliebter? Welche Spiele sind interessant? Mit diesem Wissen trainiert es sich viel leichter, denn mit schnöden Leckerlies bräuchte man meinem Sichtjäger nicht kommen. Bei meiner Hündin (Vollblutjägerin) wäre man dafür mit einem Ball am verlorenen Posten gewesen. Dabei hat sie sonst durchaus Ball gespielt, aber hochwertiger war die Knackwurst.
Ein verlässliches Abbruchkommando ordentlich aufgebaut. Ja wir sagen alle "Nein/Pfui/Schluss/Aus" etc, aber ist dem Hund auch mal mitgeteilt worden was wirklich erwartet wird? Jeder trainiert Sitz/Platz/etc wenige üben ein sicheres Abbruchkommando. Mit 15 Monaten ist der Hund aber alt genug um auch zu erfahren dass wir etwas nicht wollen. Vergessen manche vor lauter Training ;).
Impulskontrolle. Grade Sichtjäger müssen lernen es auszuhalten dass sich was bewegt ohne dass sie hinter her dürfen. Ken&Barbie hat die Ansätze gut beschrieben. Wenn ich den Hund nicht unter Kontrolle halten kann wenn der Ball fliegt oder der Hundekumpel los düst, dann wird das bei einem Hasen/Reh/Vogel erst recht nichts.
Zu guter Letzt-das wird nicht weg gehen, das ist nicht abzutrainieren (jedenfalls nicht auf tiergerechte Weise) aber man muss lernen wie man es in Bahnen lenkt.

Wärs mein Hund ist der in allen "gefährdeten" Bereichen erstmal konsequent an der Leine damit sich kein Jagderfolg einstellt, bereits das Hetzen ist selbstbelohnend, ist ein Erfolg. Das zweite- trainieren in der Situation würde ich vorerst nicht, wahrscheinlich sinnlos und man ruiniert sich mehr als man gewinnt (auch kein Abbruchkommando momentan). Erst gemeinsame Spiele erarbeiten (was macht Hund wirklich Spaß und ist adäquater Ersatz), das Abbruchkommando verlässlich aufbauen und an der Impulskontrolle feilen. Sehr viel Trockentraining in winzig kleinen Schritten. Ist man da konsequent und bietet das richtige an wird irgendwann der Moment kommen wo der Hund selber auch was anbietet. Nein, er wird nicht plötzlich von sich aus das hetzen einstellen ;) . Aber wenn die angebotene Alternative wirklich interessant ist wird der Hund wahrscheinlich mal überlegen (zumal da angeleint ja der Jagderfolg ausbleibt). Da braucht es dann Aufmerksamkeit denn das wird vielleicht ein zögern von einer Millisekunde sein, oder ein Ohr dass immer noch zum Besitzer orientiert ist obwohl sich was spannendes anbahnt. Und dann Halligalli, volles Programm, gemeinsam spielen was auch immer beiden Spaß macht.

Das wäre jetzt meine Herangehensweise im Schnelldurchlauf, da ich nicht weiß was ihr schon trainiert hab, bei Interesse gern mehr.
 
Du beschreibst genau meine Hündin.

Und einige andere, die ich miterlebt hab.


Bei meinem Haarigen (Briard) hatte ich alles durch, was Die2 geschildert hat. Mit Erfolg. Reh, Hirsch, Hase, Wildschwein (Vögel hat er nie gejagt), irgendwann hat das Abbruchsignal verlässlich funktioniert..

(Allerdings ist er niemals losgedonnert weil Hundekumpel rennt oder Dummy fliegt......da anzusetzen wäre sinnlos gewesen, es ging ausschließlich um Wild.)

mit einer AUSNAHME: Eichhörnchen

ist mir bis zuletzt nicht gelungen, ihn ins Steh zu bringen....diesem Bewegungsreiz hat er nie widerstanden.

Aber daraus zu schließen, dass der Bärtige (Bearded), der absolut nicht jagt, nie gejagt hat - nicht mein Verdienst, er hat einfach von klein auf, "Freunde nur ansehen" von den Pferden übernommen, ganz ohne großen Aufwand - die engere Bindung zu mir hat, wls der Haarige hatte, wäre schlicht absurd.
 
Ich arbeite mit meinen sichtjägern dran dass sie nur schauen. Lobe also das anschauen ruhig, belohne bei selbstständigem abwenden und lass ihnen aber auch soviel Zeit wie sie möchten beim schauen.
Sollte doch mal einer durchstarten wird gelobt und angefeuert was das Zeug hält um in Verbindung zu bleiben. Zusätzlich kennen/ kannten die alten ein supersignal.
Der Zwerg darf manchmal auf Befehl hinter nem Raben oder eichhörnchen hinterher um sich dann freudig wieder abrufen zu lassen.
Aber bei allen gilt im Zweifel (unbekanntes Gebiet, Dämmerung, Nebel, schon zu aufgeregt,..) an die Leine
 
Zu diesem Thema wollte ich eigentlich gar nichts schreiben, weil es mir leider nicht gelungen ist, den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bringen, also auch keine guten Tipps geben kann.
Aber weil du das jetzt geschrieben hast: auf diese Art haben wir es geschafft, Katzenbegegnungen und solche mit Eichhörnchen - die ja jetzt wieder vermehrt unterwegs sind - entspannter zu gestalten.
Naja, dann hattest du aber doch einen tollen Erfolg! Ist ja auch schön, wenn Hund bei Eichhörnchen nicht wie ein Berserker in der Leine hängt. :D
Im Wald gehen wir auch nur an der Leine, das Risiko wäre mir dann doch zu groß. Ehrlich gesagt, will ich im Wald auch einfach nur spazieren gehen, ohne dass ich immer das Hundetraining im Auge haben müsste. Abrufen zum Weitergehen, wenn sie zu arg zu stöbern beginnt, ist eine kleine Übung nebenher. Ich finde auch ganz praktisch um zu erkennen wie ansprechbar sie wann noch ist. Man muss sich auch selbst ganz kleine Erfolge "basteln", damit man motiviert bleibt. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine beiden jagen auf Spur und auf Sicht - und Tessa, wenn sie denn dürfte auch auf Verdacht. Aber, wie schon gesagt, dürfen und sollen sie das auch, allerdings nur auf Aufforderung. Meiner Beobachtung nach, zeigen auch Sichtjäger schon sehr deutlich, wenn sie etwas wittern, was dann für den Menschen unverhofft über den Weg kommt. Die Haltung wird angespannter, die Ohren gehen nach vorne ( sieht man sogar bei den Schlappohren von der Grinsekatze, und die Nase wird in die Luft gestreckt. Beobachte doch mal, Bruja, ob das bei deiner Hündin auch so ist. Zu diesem Zeitpunkt kann ich beide noch zu mir rufen und die Schleppleine von Tessa etwas kürzer nehmen bzw. Socke anleinen.
 
Ich habe die Anzeichen heute nicht rechtzeitig erkannt und sie hatte leider Erfolg. Sie war mit ihrer liebsten Hundefreundin in einem Gebiet unterwegs, das normalerweise "sicher" ist. Tja, heute nicht, heute war Wild da und sie hat es sich so richtig gegeben (natürlich nichts erwischt!). Laut blaffend, überhaupt nicht mehr abrufbar, dann noch wie eine Irre verschiedene Fährten abgelaufen. Obwohl ich teilweise in Sichtweite war, hat sie mich nicht einmal mehr wahrgenommen. Genau das, was ich vermeiden wollte. Natürlich mein Fehler, aber das bringt jetzt auch nichts mehr. Ab jetzt an der Schlepp ohne Ausnahme, bis ich das in den Griff bekommen habe.
 
Dann möchte ich dir zum Trost :) eine kleine Geschichte erzählen von unserer Angie :angel: , die mir übrigens meinen Nick-name gegeben hat …

Damals hat Herrli noch gut gehen können, und die beiden haben öfters längere Wanderungen gemacht. Deshalb habe ich mir auch überhaupt keine Sorgen gemacht, als die beiden einmal länger aus waren. Dachte nur, dass sie gerade besonders viel Spaß haben …
Nachträglich - er hat es erst viel später gebeichtet - habe ich dann erfahren, dass sie einem Reh hinterhergelaufen, und er weinend auf einem Stein gesessen ist, bis sie wieder zurückkommt.

Die Bindung zu diesem Hund war einzigartig, obwohl man das ja allgemein einem Husky abspricht.
Trotzdem ist sie damals zu einem Jagd"erfolg" gekommen, soweit man das nach einem Versuch so nennen kann.
Und trotzdem hat sie so etwas nie mehr versucht.
 
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