parvovirus bei 9 wochen alten welpen

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taurus

Guest
Hallo!

Wir haben uns am 24.5. bei einer angeblichen Züchterin in der Nähe von Krems (Schiltern) eine 9 wochen alte Labrador Hündin gekauft.
Am Freitag begannen die Durchfälle mit Blutbeimengungen, die sich häuften und seit Samstag begleitend mit Erbrechen.
Am Sonntag fuhren wir mit ihr in die VUW, wo sie in einen Schnelltest Parvoviren festgestellt hatten. Laut Impfpass ist sie nach genau 8 Wochen gegen Leptospirose,Parvovirus,HCC und Staupe geimpft worden.

just in den Moment, wo wir die hündin besuchten und auch die Mutter von den Welpen sehen wollten, war diese angeblich mit einer verletzten Pfote in der Klinik. Während wir beim Spielen unseren Welpen mit seinen Geschwistern zusahen, kam der Tierarzt aus dem Wohnbereich der Frau. Komischer Zufall!!

Ich rief die Frau am Sonntag an und erzählte ihr davon, dass bei unserer Labrador Hündin Parvoviren festgestellt worden ist, doch sie spielte das alles herunter.

Falls Sie oder jemand den sie kennen, auch bei dieser Frau einen Welpen gekauft haben, möchte ich sie eindringlich bitten mit ihrem Welpen so bald als möglich einen Tierarzt aufzusuchen. Es könnte sein, dass der Hund auch mit dem Parvovirus infiziert ist.

Liebe Grüsse Taurus
 
Schrecklich! :mad:

Ich habe schon mal einen Welpen wegen Parvovirose verloren... Es war das schlimmste, was ich je erlebt habe!

Wünsche eurem Welpen viel Glück und hoffentlich wird er wieder gesund!!!

LG, Bexy
 
Der Welpe einer Freundin von mir starb im Alter von 4 Monaten an Parvovirose :( vor einem Monat obwohl er geimpft war und eine Labrador Mix Hündina us dem selben Bezirk erkrankte 3 Tage später und hat es aber überlebt!!!!
 
@Taurus

Du schreibst angebliche Züchterin!

Hast du Papiere bekommen für den Hund? Ist die Züchterin eingetragen?

Mach bitte auf alle Fälle Meldung beim zuständigen Veterinäramt/Amtstierarzt!!
 
Hast du Papiere bekommen für den Hund? Ist die Züchterin eingetragen?

Mach bitte auf alle Fälle Meldung beim zuständigen Veterinäramt/Amtstierarzt!!

Mein Hund war damals auch von einem anerkannten, bekannten Züchter und trotzdem wurde er krank (selbstverständlich wurden die Welpen geimpft). Das passierte ihm zum ersten Mal in jahrelanger Züchtung!

Aber was ist, wenn die Parvoviren schon vor der Impfung im Welpenkörper sind?

Ich wollte nur gesagt haben, dass es nicht nur schwarze Schafe gibt...

LG, Bexy
 
Es gibt das gefürchtete Impf-Fenster.....

Es kann passieren, dass ein Welpe schon beim Züchter 2 x gegen Parvovirose geimpft wurde, aber das nix nutzt, weil die Abwehrstoffe, die er von der Mutter mitbekommen hat, noch zu stark waren und es zu keiner Impfreaktion kommt.
Dann nimmt die Wirkung dieser maternalen Antikörper langsam ab, sagen wir mal, mit 10 Wochen zB - und der Welpe ist ebenso ungeschützt wie ein bislang ungeimpfter Hund!

Deswegen werden ja diese Welpenimpfungen auch 3 oder 4 x wiederholt, aber ein Rest Unsicherheit bleibt.
Einzige Methode wäre, die Welpen schon beim Züchter regelmäßig per Titerüberprüfung zu testen, um dann genau zum richtigen Zeitpunkt zu impfen. Wobei dieser Zeitpunkt auch erst später sein kann, wenn der Welpe schon beim neuen Besitzer ist.
 
Bexy, ich hab auch deswegen gefragt weil Taurus auch geschrieben hat "angeblicher Züchter".......
 
Es gibt das gefürchtete Impf-Fenster.....

Es kann passieren, dass ein Welpe schon beim Züchter 2 x gegen Parvovirose geimpft wurde, aber das nix nutzt, weil die Abwehrstoffe, die er von der Mutter mitbekommen hat, noch zu stark waren und es zu keiner Impfreaktion kommt.
Dann nimmt die Wirkung dieser maternalen Antikörper langsam ab, sagen wir mal, mit 10 Wochen zB - und der Welpe ist ebenso ungeschützt wie ein bislang ungeimpfter Hund!

So, oder so ähnlich dürfte es bei meinem gewesen sein, weil Impfpass habe ich und er wurde eindeutig geimpft!!!

Bexy, ich hab auch deswegen gefragt weil Taurus auch geschrieben hat "angeblicher Züchter".......
Ja, verstehe ich schon.
Wollte aber trotzdem sagen, dass es nicht nur schwarze Schafe gibt - reagiere auf dieses Thema sehr empfindlich und emotional... :eek:

Lg, Bexy
 
ich hatte selber einen parvo-hund und ich kann euch sagen - sicher kann man fast nie sein.

nur weil in einem impfpass drinnen steht, dass der hund geimpft wurde muss es noch lange nicht so sein - sowas nennt man blanko-impfpass.

ich war bei aramis´ impfung persönlich anwesend und bin gefoppt worden, weil aramis statt dem eigentlichen impfstoff nur wasser geimpft wurde.

wir sind damals drauf gekommen weil mein ta stark aktiv bei der tierärztekammer dabei war und ihm der name des impfenden tierarztes so bekannt vorgekommen ist. - bis wir dann drauf gekommen sind, dass dieser arzt gar nicht mehr praktizieren durfte.

dann darf man ja auch nicht vergessen, dass einige zeit vergeht bis ein hund wirklich immun ist. nur weil ich heute impfe ist mein hund morgen nicht immun gegen einen parvovirus. es gibt auch hier inkubationszeiten. und ein vorsichtiger tierarzt empfiehlt sowieso in den ersten 2-3 monaten nach der impfung (bzw. nach den impfungen) den kontakt mit anderen hunden (von denen man nicht sicher ist, dass sie geimpft sind) zu vermeiden.

gemeldet gehört es jedenfalls bei der ta-kammer, da es sich bei parvo um eine seuche handelt und zwar eine nicht zu unterschätzend, gefährliche seuche.

ich wünsche euch viel glück, dass der keine wuffler das überlebt.
und euch wünsche ich viel kraft damit zurecht zu kommen.

lg dan
 
Hi Taurus!

Sehr gute Erfolge gegen den Parvovirus, allerdings bei Katzen, wurde schon mit einer Interferon-Behandlung erzielt. Sprich doch einmal deinen Tierarzt darauf an!
 
hallo zusammen!

wollt euch mitteilen, dass es jenny wieder besser geht. bekamen sie heute nach einer woche aufenthalt aus der vuw zurück.

ich hoffe, dass sie das schlimmste überstanden hat. jenny ist wieder lebhaft, tollt herum und frisst brav.

möcht mich für eure antworten bedanken.

liebe grüsse taurus.
 
gemeldet gehört es jedenfalls bei der ta-kammer, da es sich bei parvo um eine seuche handelt und zwar eine nicht zu unterschätzend, gefährliche seuche.

Gehört Parvo jetzt gemeldet oder nicht?
Ich hab gehört bei Katzen schon und bei Hunden aber nicht??? Kann das stimmen??


@Taurus
Schön daß euer Kleiner es geschafft hat!!!:)
 
Hallo zusammen,

auch ich hätte hierzu einige Fragen:

was passiert wenn ein Welpe, der Parvo hatte, mit anderen Welpen Kontakt aufnimmt. Werden dieses dann infiziert, da er ja noch Parvo Träger ist, oder nicht ?

Welche Folgeschäden entstehen bei Parvo ?

Ist der Impfstoff überhaupt dann noch wirksam für einen bereits infizierten Hund ?

Auf eine rege Auseinandersetzung freue ich mich.

Bis dann :) !
 
Ein Hund der Parvo hatte, kann noch ein paar Wochen nach der Genesung Virusausscheider sein. Also lieber nicht mit anderen Welpen in Berührung kommen lassen!
Noch gefährlicher sind aber Gegenstände, die mit dem Hund in Berührung gekommen sind, bzw Räume in denen er sich aufgehalten hat (auch Auto etc). Da kann sich das Virus bis zu einem Jahr halten.
Der normale Impfstoff ist nicht mehr wirksam, es gibt allerdings einen Passivimpfstoff, den der Tzt beantragen muss, weil er in Ö nicht zugelassen ist. Bei Hunden weiß ich den Namen nicht, bei Katzen heißt er Feliserin.
Folgeschäden.. hmm..glaub ich nicht. Wenn der Hund wieder gesund wird, bleibt er zwar noch eine zeitlang infektiös (muss man aufpassen wegen anderen Welpen/Hunden), aber Schäden dürfte er glaub ich keine davontragen.
 
Meine kleine hat das Parvovirus auch in der 9 Woche durchmachen müssen.
der gings so schlecht, dass sie in der Tierklinik bleiben musste und mit Infusionen und Spritzen versorgt wurde. Mir hat man keine Hoffnung gemacht und meinte es sei auswegslos. Ich hab mich dennoch dafür entschlossen die Kleine mit nach Hause zu nehmen und mit Spezialnahrung zu versorgen.
Waren harte Wochen... stündlich aufstehen und Flüssigkeit verabreichen etc.
Aber die Kleine hats geschafft! und ich bin mächtig stolz drauf!!!
sie wird wohl immer etwas unterentwickelt und Kleinwüchsig bleiben. aber hauptsache nun ist sie gesund!!!
der Züchter war damals nicht sonderlich interessiert und fand es nicht seltsam, dass die Kleine 2 Tage später als sie zu uns kam und ohne jeglichen Hundekontakt plötzlich derart krank wurde.
"mit ein bissal Tee wirds schon wieder" ... ja, klar wenn die Kleine schon den Tee im Schwall erbricht... :mad: grummel
 
Hallo!
Ich weiß nicht wie kompetent "Das Deutsche Hundemagazin" ist, aber in der Ausgabe 9/07

Hier steht, dass sich der CPV-2 (a,b u.c)Virus unter günstigen Umständen bis zu 5 Monten im Kot infizierter Tiere halten kann. Es ist extrem stabil gegen Kälte und Hitze und ist gegen die meisten Desinfetkionsmittel resistent.
Lediglich Formalin, Chlorverbindungen u. Glutaraldehyd kann ihn zerstören.

Es steht weiters: Die Übertragung kann auch über die Plazenta (CPV1)stattfinden.
Die Übertragung findet aber hauptsächlich über den Verdauungstrakt statt.
Mit Beginn der klinischen Symptome wird kein Virus mehr ausgeschieden.
Überlebende Welpen können Lungenentzündung, Entzündungen d. Herzmuskels u. Darmentzündung aufweisen

und weiters aus dem Buch "Hunde Impfen m. Verstand" Monika Peichl
Parvo-Impfstoffe können versagen.
° zu hoher maternaler Antikörper-Spiegel (zu frühes Impfen im Welpenalter u. damit ausbleiben d. Serokonversion)
° hoher Infektionsdruck in Zuchten, Tierheimen.
° Schwankung i.d. Qualität der Impfstoffe
° Impfstoffe die nicht mehr zu den Parvowildviren passen

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Parvolebendimpfstoffe sind dann die "normalen" mit denen alle Welpen geimpft werden. Parvo-Totimpfstoffe sind dann die Passivimpfstoffe die in Deutschland nicht mehr erhältlich sind und bei denen es keine langjährigen Studien gibt und die nicht geeignet sind f. Welpen in Zuchten und TH. Ihre Wirkung soll n. US-Experten bis zum Alter v. 16- 18 Wochen v.d. maternalen Antikörpern blockiert werden.

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Im Übrigen wird vermutet, dass es sich beim CPV-Virus (der erstmals 1977 lt. Hundemagazin i.d.USA aufgetreten ist) um eine Züchtung des Katzenseucheerregers (FPV) in Zellkulturen im Labor handelt.

Wie auch immer viel impfen hilft auch in diesem Falle nicht viel. Zum richtigen Zeitpunkt impfen schon und für den Hund ist es auch gesünder.
www.haustierimpfungen.de
 
Mit Beginn der klinischen Symptome wird kein Virus mehr ausgeschieden.


Wilfried Kraft und Johannes Hirschberger sagen dazu in "Kleintierkrankheiten, Band 1, Innere Medizin", folgendes:

"Schon drei Tage nach der Infektion werden Parvoviren mit dem Kot ausgeschieden. Die Virusausscheidung fällt meist nach zwei Wochen stark ab, kann jedoch bei machen Tieren noch Wochen nach der vollständigen Genesung anhalten"
 
Hallo! Das hab ich auch noch gefunden: Uni München
Hauptinfektionsquelle ist der Kot infizierter Hunde. Der bevorzugte natürliche Infektions-weg ist via Ingestion. Die Ansteckung erfolgt daher meist über mit Kot beschmutztem Fut-ter, durch am Fell von genesenden Hunden, Händen oder Kleidern haftende Virus-enthaltende Kotpartikel. Auch transplazentare Übertragung kann stattfinden.
Schon drei Tage nach oraler Infektion werden Parvoviren, vorwiegend mit dem Kot, aus-geschieden, also zu der Zeit der ersten Ansiedlung des Virus in den Darmkrypten. Andere Se- und Exkrete können ebenfalls infektiös sein, spielen aber epidemiologisch keine große Rolle. Eine massive Virusausscheidung dauert meist zwei Wochen. Die Virusausschei-dung fällt dann meist stark ab, kann jedoch bei manchen Tieren noch Wochen nach der vollständigen Genesung anhalten. Eigentliche Dauerausscheider scheinen nicht vorzu-kommen. Aber auch gesunde Hund können Virusausscheider sein, nach Kontakt zu Feld-virus oder nach einer Lebendvakzine. Die virushaltigen Kotpartikel haften über Wochen bis Monate am verschmutzten Fell von Patienten; an Gegenständen (z. B. im Teppichboden) kann das Virus in der Außenwelt mehr als ein Jahr überleben. Das Virus ist äußerst stabil in der Außenwelt und kann nur durch wenige Desinfektionsmittel zerstört werden. Die Ü-bertragung erfolgt daher selten direkt, von Hund zu Hund oder von Katze zu Hund (falls die Katze mit caninen Parvoviren infiziert ist), sondern vor allem indirekt über kontaminier-te Gegenstände.
Wird in einem Haushalt, in dem ein Hund an Parvovirose erkrankt oder verstorben ist, ein neuner Hund aufgenommen, sollten alle Utensilien, die mit Ausscheidungen des verstorbenen Hundes in Berührung gekommen sind, entfernt werden und der neue Hund sollte ausreichend geimpft sein. Es sollte in jedem Fall bis eine Woche nach der zweiten Imp-fung (Boosterung nach drei bis vier Wochen) abgewartet oder vorher eine Titerbestim-mung durchgeführt werden. In einem Haushalt mit mehreren Hunden, in dem andere ge-sunde Hunde regelmäßig und ausreichend geimpft sind, infizieren sich diese zwar und scheiden das Virus auch aus, erkranken aber meist nicht.
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/studium/unterlagen/infektion/skript_h.pdf

Wie so oft im Leben, ist eine exakte Zeitangabe nicht möglich und/od. eine 100 % Sicherheit nie gegeben.
 
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