organspende

faustusnight

Super Knochen
da es in österreich diese widerspruchsregelung gibt würde mich interessieren ob es hier leute gibt die davon gebrauch machen.ich selber bin für eine organspende im fall meines todes.
 
ich finde übr. die Regelung in A besser als hier in D.

Ich selber würde auch spenden ... hüte mich aber aufgrund der letzten Vorfälle hier in D einen organspendeausweis bei mir zu tragen.

Mich würde jedoch mal interessieren wie es rechtl. ist wenn mir als deutsche was in A passieren würde. ... nach welchem Recht werde ich dann behandelt?
 
Mich würde jedoch mal interessieren wie es rechtl. ist wenn mir als deutsche was in A passieren würde. ... nach welchem Recht werde ich dann behandelt?


http://www.goeg.at/de/Widerspruchsregister

Personen, die sich nur kurzzeitig in Österreich aufhalten (Urlaub, Kongress, Familienbesuch), wird empfohlen, ihre persönlichen Willensbekundungen schriftlich bei den Ausweispapieren zu deponieren (z. B. Zustimmung: »Ich will Organspender sein«; Ablehnung: »Ich will kein Organspender sein«). Dieser erklärte Wunsch wird im Fall des Ablebens respektiert. Darüber hinaus wird ein Gespräch mit den Angehörigen gesucht.

Rein rechtlich könnten sie wohl die Organe entnehmen und transplantieren - aber keiner wird da einen Skandal auslösen wollen. (Ich sehe schon die potentiellen BILD-Schlagzeilen :D) Daher wird man sich nach dem richten was die Angehörigen sagen. (Was wenns blöd hergeht auch das sein kann, was man selbst nicht will - also rechtzeitig deutlich machen was man will).

Genauere Infos bekommt man sicher, wenn man an dieser Stelle nachfragt.
 
Weil tot nicht gleich tot ist. Ganz im Gegenteil, der Mensch darf "nur" hirntot sein, wird bis zur Entnahme sogar künstlich ernährt, schwitzt, scheidet aus, usw....

Hirntote Schwangere können sogar Kinder austragen.

Immer wieder kommen Fehler bei der Feststellung des Hirntodes vor, und die Menschen wachen doch wieder auf. Bestimmt nicht in der Regel, aber ich würde definitiv nicht zu denen gehören wollen, die davon betroffen sind.
Zudem kommt für mich noch das Thema Missbrauch hinzu. Nicht nur in China und Co, auch in der westlichen Welt.

Wenn man googelt, findet man schnell mal eine Übersicht über die verschiedensten Sichtweisen und Erkenntnisse dieses Thema betreffend:
https://www.google.at/search?q=hirntoter+erwacht&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=YE7GVPLXGIa3UYvgg7AE

Ein sehr gutes buch zu diesem Thema soll dieses hier sein:
http://www.amazon.de/gp/product/3608919589/ref=olp_product_details?ie=UTF8&me=

ich kann das jetzt gar nicht in ein paar Sätzen in Worte fassen, was mir dazu alles durch den Kopf geht.
 
niere ist ein schlechtes beispiel, man braucht bekanntlich nur eine zum leben. es müsste also niemand für mich sterben.

ich finde so was-wäre-wenn-fragen immer sehr zeitvergeudend. kein mensch weiß wie er in extremsituationen tatsächlich reagiert. mein erster impuls ist "nein, will ich nicht", aber was weiß man schon...
das letzte worüber ich mir dann gedanken machen würde, ist, ob mich möglicherweise irgendjemand inkonsequent findet.;)
 
Also meine Organe dürfen getrost weiterverwendet werden um jemanden ein lebenswertes Leben zu ermöglichen oder sogar das Leben zu retten.

Und ich hab auch keine Angst, dass deshalb zu früh von dieser Welt gehe.....denn das ist mir, davon bin ich überzeugt, sowieso schon lange vorbestimmt, wann es soweit ist.

Und ich weiss, was es heisst, wenn jemand nach 10 Jahren Dialyse endlich eine Niere bekommt - es ist unbeschreiblich, wunderbar und man dankt diesem/r Unbekannte/n jeden Tag dafür, dass er seine/ihre Niere gespendet hat!;)

Und ja, man kann mit einer Niere leben - blöd ist allerdings, wenn beide Nieren nicht mehr funktionieren....:rolleyes:
 
Ich bin auch im Widerspruchsregister eingetragen, auch aus den genannten Gründen, auch nach der Lektüre des Buchs "Grauzone Hirntod". Und es gibt auch eine Verfügung meinerseits, dass ich kein Organ gespendet haben möchte. Ich für mich persönlich denk mir, wenn meine Uhr abgelaufen ist, dann ist sie abgelaufen. Ich will mit dem Schicksal nicht feilschen, ich will auch nicht die medizinischen Risiken und Belastungen tragen. Ich will aber auch kein Ersatzteillager sein. Und mir graut ganz ehrlich davor, bei lebendigem Leib ausgenommen zu werden. Sterben können sie einen ja nicht lassen, solange die Organe nicht entnommen sind, und die Hirntoddefinition ist nicht unstrittig.

Etwas anderes sind für mich Organe oder Körperbestandteile, die ich auch lebend spenden kann (Blut, Plasma, Knochenmark, Leberlappen, Niere).

Wie man reagiert wenn die Familie betroffen ist weiß man aber sicher erst dann, wenn man in der Situation ist, insofern erlaube ich mir da sicher kein endgültiges Urteil!
 
Ideal wäre es wenn gleichzeitig mit dem WIderspruch auch festgelegt würde das bei benötigtem Organ der Einspuchsteller ganz hinten angestellt wird. Ich habe selbstverständlich einen SPenderausweis (ich lobe die Osterreichische Regelung) Ich möchte im Ernstfall auch nicht vor mich hindämmern müssen weil große Gehirnteile defekt sind
 
@Corona wieso kannst du nicht andere Einstellungen Aktzeptieren?? Geht dich auch nichts an;-)

Bei mir habens Pech, denn mich dürfen sie nicht an Lebenserhaltende Maschinen hängen...
 
Ich spende auch... für mich selbstverständlich wenn man damit Leben retten kann... Aber das ist eine persönliche Einstellung... und bei mit hat es auch etwas gedauert, bis ich diesen Schritt gegangen bin... :)
 
Was ist wenn du z.B. eine Niere brauchst, willst du die dann auch nicht?
wäre konsequent

Ich fahre beruflich seit ca. 8 Jahren u. a. auch Dialysepatienten ...

die meisten -grad die älten- wollen übr. gar keine Transpa .... sie haben sich arangiert mit der Dialyse ....

Warum? Weil sie hinterher Tabeltten nehmen müssen ohne Ende die dann auf die Leber gehen ....
 
Ich fahre beruflich seit ca. 8 Jahren u. a. auch Dialysepatienten ...

die meisten -grad die älten- wollen übr. gar keine Transpa .... sie haben sich arangiert mit der Dialyse ....

Warum? Weil sie hinterher Tabeltten nehmen müssen ohne Ende die dann auf die Leber gehen ....

Meine Tante aus Berlin ist gestorben, weil sie keine Niere bekommen hat.. Sie hatte lange Hoffnung, aber leider wurde nichts daraus.. und mit der Dialyse hat sie sich gezwungener Masen arrangiert, weil ihr nichts anderes übrig blieb...

Wie gesagt, das muss jeder selber wissen und für sich entscheiden, ob er spendet oder nicht.. Aber es gibt ganz sicher sehr viele Menschen, die auf ein Spenderorgan warten und denen die Zeit davon läuft..
 
"Immer wieder kommen Fehler bei der Feststellung des Hirntodes vor, und die Menschen wachen doch wieder auf."

Auch wenn eine Diagnose Hirntod doch noch nicht 100% sein sollte, ist wohl trotzdem anzunehmen, dass das Hirn bereits so schwer geschädigt ist und man selbst nichts mehr mitkriegen und nur mehr dahindämmern würde, falls man wieder aufwachen würde, na ich weiß nicht.
 
Also mir persönlich macht der Gedanke, dass sie mich viel zu lang am Leben erhalten, mehr Angst als dass sie mich zu früh für tot erklären.
 
Nicht zwingend offenbar, in dem von mir genannten Buch werden auch einige Fälle von Patienten geschildert die trotz dem nach Lehrmeinung einwandfrei feststellten Hirntod absolut reizadäquate Reaktionen gezeigt haben.

Von den jetzt in Deutschland aufgetretenen Fällen war da noch lange keine Rede :(

@MichlS: ich versteh glaub ich schon, was Caronna meint, à la Wasser predigen und Wein trinken, nix hergeben aber haben wollen.
Mich brauchen's auch an keine Maschine hängen, wenn nicht eine sehr hohe realistische Chance besteht dass ich wieder ganz hergestellt werd, und damit mein ich v.a. geistig. Ich bin der Meinung dass absolut nicht alles, was moderne Medizin kann, auch tatsächlich ein Segen ist! :(
 
Wir hatten erst vor Kurzem Notfallsschulung. Lt. vortragenden Arzt wurde überlegt, die Reanimation auf der Straße, dh. ohne Notfallsteam, abzuschaffen, denn: von 100 Menschen überleben 10, von diesen 10 erholen sich 2 vollständig, 8 Personen fallen in das sog. Wachkoma.
Ein furchtbares und furchtbar heikles Thema!
 
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