Mini hatte Angst

Biggi

Super Knochen
Mini bellt nicht, die ganzen Jahre die ich sie hab hat sie noch nie gebellt, nur so quietschen tut sie. Ich glaub, sie hat vielleicht mal viel gebellt in Ungarn und hat entweder Schläge bekommen oder sie hat Steine raufbekommen. Ihre Schwester Mona (lebt in Tirol) bellt schon. Mini muß sehr viel nachgeworfen bekommen haben, weil sie hat Angst wenn man sich draussen bückt und ihr was werfen will (Ball etc.), das mag sie gar nicht. Ihr Urangst die wird immer bleiben. Da hatten wir ein vorige Woche ein blödes Erlebnis und ich hab schon geglaubt ich muß wieder von vorne anfangen. Ich hab ja Kriecherlbäume (sind so wie Pflaumen, aber kleiner und grün) und meine Nachbarin hebt sie alle auf und sie machen Schnaps daraus.
Es helfen ihr manchmal Freunde dabei. Ein Baum steht direkt auf der Seite vom Haus. Ich bin mit Mini rausgegangen um die Leute zu begrüßen. Min lauft vor und in diesem Augenblick rüttelt jemand am Baum und Mini bekommt Kriecherln rauf. Der Mann kann nix dafür, er hat sie nicht gesehen. Mini ist düst ab durch den Garten und ich hab mir gedacht sie springt jetzt über den Zaun. Aber sie hat sich am Ende des Gartens so halb auf den Rücken gelegt (wie sie es am Anfang immer getan hat) und hat geschrien. Ich wusste zuerst nicht was ich machen soll. Sie hat die Situation nämlich mit mir verbunden, sie hat geglaubt ich hab ihr was raufgeworfen. Also sie mit Gewalt holen das wollte ich nicht. Also bin ich in die Tür, hab mich hingehockerlt und mit ganz viel zureden ist sie dann angekrochen gekommen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis sie mich wieder lieb hatte. Aber am Abend war dann wieder alles in Ordnung und sie hat sich, so wie immer auf der Couch zu mir gekuschelt. Aber der Schock war für uns beider sehr groß. Das Vertrauen von Mini zu verlieren wäre für mich schrecklich.
Da hab ich wieder mal gesehen was sie wohl mal durchgemacht haben muß.
 
Ja diese "Urängste" sind einfach schlimm und das sind auch Dinge, die werden sie niemals vergessen. Der kleinste Auslöser kann da fatale Folgen haben, erlebe ich ja auch immer wieder bei Sunny mal. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Du dich erschreckt hast auch Biggi.
 
Ja diese "Urängste" sind einfach schlimm und das sind auch Dinge, die werden sie niemals vergessen. Der kleinste Auslöser kann da fatale Folgen haben, erlebe ich ja auch immer wieder bei Sunny mal. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Du dich erschreckt hast auch Biggi.

Danke dass Du das verstehst. Aber jetzt ist alles wieder gut und sie ist verschmust wie vorher und vertraut mir auch wieder.
Bei Gewitter oder Knallern ist sie im Haus eigentlich nicht panisch, sie legt sich unter die Bank in ihr Betterl oder kommt zu mir auf die Couch.
Wenns draussen knallt, dann rennt sie nicht weg, sondern kommt zu mir, will angeleint werden und alles ist gut.
Die meiste Angst hat sie vor Düsenjägern. Wenn wir draussen sind, legt sie sich flach auf den Boden, ist aber nicht panisch. Dann sag ich, alles ist ok und sie lauft weiter.
Vielleicht ist da mal in Ungarn was passiert, vielleicht mit Überschallknall oder so.
Aber das sind Sachen, die hab ich im Griff.

Es hat ja vor ein paar Wochen in einen Baum neben meinem Haus eingeschlagen. Da ist sie zwar erschrocken, hat sich aber gleich wieder beruhigt. Die etwas hysterisch war, war ich:D. War ja auch arg und vieles war hier im Dorf und auch bei mir kaputt.
Nur da war Minni cool:)
 
Alleine schon vom lesen blutet mir das Herz. Die arme Maus, hat wohl viel mitgemacht. So schön, dass sie jetzt bei dir ein schönes und geborgenes Leben führen darf.
 
Alleine schon vom lesen blutet mir das Herz. Die arme Maus, hat wohl viel mitgemacht. So schön, dass sie jetzt bei dir ein schönes und geborgenes Leben führen darf.

Ja sie hat jetzt ein schönes Leben. solche immens traumatisierten Hunde brauchen am Anfang ein geregeltes Leben und ganz viel Ruhe, dann klappt es schon:)
 
Ja sie hat jetzt ein schönes Leben. solche immens traumatisierten Hunde brauchen am Anfang ein geregeltes Leben und ganz viel Ruhe, dann klappt es schon:)

:):) Ja.......

Sei froh, dass es nicht Dir passiert ist......

einmal, ein einziges mal im ersten Jahr habe ich vergessen, auf meine Bewegung zu achten, hab unbedacht, den Haarigen neben mir, einem Kind in unserem Haus zurückgewunken, das mir aus dem Fenster zugewunken hat....

er hat sich auf den Boden gehaut und jämmerlich gewinselt....

der Hund hat sich sofort wieder erholt, es gab auch keinerlei Rückschritte...nur mir war stundenlang schlecht, hab mir wochenlang Vorwürfe gemacht, selbst jetzt noch, Jahre später, reagiert mein Magen, während ich das schreibe....
 
Ja sie hat jetzt ein schönes Leben. solche immens traumatisierten Hunde brauchen am Anfang ein geregeltes Leben und ganz viel Ruhe, dann klappt es schon:)


... und wie ich das verstehe Biggi, wenn ich an die ersten Wochen mit Sunny zurückdenke, die sich nicht mal einen Schritt gehen getraut hatte, dann nicht aus der Wohnung raus, nicht die Stiegen runter und draußen ging schon mal gar nichts. Die ist sowas von erschrocken bei jeder Gelegenheit. Doch heute geht sie stolz und selbstbewusst durchs Leben, klar kommts auch mal vor, dass sie sich wo erschreckt, doch das wird immer seltener.



:):) Ja.......

Sei froh, dass es nicht Dir passiert ist......

einmal, ein einziges mal im ersten Jahr habe ich vergessen, auf meine Bewegung zu achten, hab unbedacht, den Haarigen neben mir, einem Kind in unserem Haus zurückgewunken, das mir aus dem Fenster zugewunken hat....

er hat sich auf den Boden gehaut und jämmerlich gewinselt....

der Hund hat sich sofort wieder erholt, es gab auch keinerlei Rückschritte...nur mir war stundenlang schlecht, hab mir wochenlang Vorwürfe gemacht, selbst jetzt noch, Jahre später, reagiert mein Magen, während ich das schreibe....


Auja... Sunny hat sich mal beim Spaziergang ein kleines Stockerl genommen und dran geknabbert, wir haben zu spielen begonnen und ich hab es mal ein Stück geworfen.... heute könnt ich mich noch ohrfeigen dafür, wie sehr sie sich erschreckt hatte....
 
Hi!

Mir tut auch das Herz weh, wenn ich so etwas lese :( furchtbar, was die arme Maus wahrscheinlich früher erleben musste...ganz ganz schlimm...

Aber ich finde es sehr toll, dass sie jetzt bei Dir ein schönes zu Hause hat & keine Angst mehr haben muss...Hut ab, dass Du ihr die Chance gibst & sie so viel Liebe & Zuneigung von dir bekommt...die Geduld & das Herz haben nicht viele. Ganz ganz toll!

LG
 
Hi!

Mir tut auch das Herz weh, wenn ich so etwas lese :( furchtbar, was die arme Maus wahrscheinlich früher erleben musste...ganz ganz schlimm...

Aber ich finde es sehr toll, dass sie jetzt bei Dir ein schönes zu Hause hat & keine Angst mehr haben muss...Hut ab, dass Du ihr die Chance gibst & sie so viel Liebe & Zuneigung von dir bekommt...die Geduld & das Herz haben nicht viele. Ganz ganz toll!

LG

Danke für Deine lieben Worte :)
 
Das Vertrauen von Mini zu verlieren wäre für mich schrecklich.
Da hab ich wieder mal gesehen was sie wohl mal durchgemacht haben muß.

Das kann ich gut nachvollziehen.. schön, das deine Mini dich hat, weil nicht viele Menschen mit so einen ängstlichen Hund umgehen können.
 
Das kann ich gut nachvollziehen.. schön, das deine Mini dich hat, weil nicht viele Menschen mit so einen ängstlichen Hund umgehen können.

ganz ehrlich, als Mini zu mir kam, hab ich mir am Anfang schon gedacht "was hab ich mir da angetan". sie wollte ja nicht Haufi gehen und ich bin stundenlang deswegen mit ihr gegangen. War das dann eine Freude als es endlich geklappt hat:D. Man braucht halt sehr, sehr viel Geduld, dann ist alles in Ordnung:)
 
Meine Pflegehündin muss früher auch übelst geschlagen worden sein. Sie gehört meinr Freundin und als meine Freundin mit emienr Hündin spielen wollte und ihr etws geworfen hat, ist die Pflegehündin total pansich zu mir gelaufen und hat sich bei mir versteckt. Sie dachte wohl ihre Besitzerin würde sie schlagen wollen. :(

Es hat sehr lange gedauert, aber jetzt können wir beide die Hand heben ohne dass die Süße sofort panisch wird, aber bei Fremden die die Hand plötzlich heben ist sie immer noch ängstlich. Allerdings müssen wir da jetzt aufpassen, weil sie ihre Angst leider als Zeichen für einen Angriff sieht. Einfach so entspannt ableinen ohne ständig die Augen wachsam zu halten wie bei meiner kann ich die Pflegehündin daher leider nie. Man weiß bei ihr nie wirklich wann sie vor etwas Angst hat und ob sie dann flüchten will oder vor geht und den "Angreifer" attackieren würde. Zuletzt hat sie das Geräusch eines Skaters so narrisch gemacht, dass sie ihn vom Skateboard geholt hätte wenn ich sie nicht an der Leine gehabt hätte. :eek:

Man hat ihr wohl gelernt, dass jeder Fremde böse ist und dass sie keiner beschützt und sie daher jedes Problem allein lösen muss. Meine Freundin hat die Hündin jetzt seit ca. 2 Jahren. Es wird besser. Aber ob wir das jemals ganz weg bekommen weiß wohl keiner. Aber wir arbeiten dran und die Gesellschaft mit meiner Hündin macht sie auch ruhiger.
 
ganz ehrlich, als Mini zu mir kam, hab ich mir am Anfang schon gedacht "was hab ich mir da angetan". sie wollte ja nicht Haufi gehen und ich bin stundenlang deswegen mit ihr gegangen. War das dann eine Freude als es endlich geklappt hat:D. Man braucht halt sehr, sehr viel Geduld, dann ist alles in Ordnung:)

Ja, weil sie es nicht kennen, dass ein Mensch es gut mit ihnen meint.. und kaum einer kann es nachvollziehen, wie man sich über so ein Haufi freuen kann.. ;)
aber die Geduld und Zeit die man investiert, wird einem auch mit sehr viel Liebe belohnt.. :)
 
Meine Pflegehündin muss früher auch übelst geschlagen worden sein. Sie gehört meinr Freundin und als meine Freundin mit emienr Hündin spielen wollte und ihr etws geworfen hat, ist die Pflegehündin total pansich zu mir gelaufen und hat sich bei mir versteckt. Sie dachte wohl ihre Besitzerin würde sie schlagen wollen. :(

Es hat sehr lange gedauert, aber jetzt können wir beide die Hand heben ohne dass die Süße sofort panisch wird, aber bei Fremden die die Hand plötzlich heben ist sie immer noch ängstlich. Allerdings müssen wir da jetzt aufpassen, weil sie ihre Angst leider als Zeichen für einen Angriff sieht. Einfach so entspannt ableinen ohne ständig die Augen wachsam zu halten wie bei meiner kann ich die Pflegehündin daher leider nie. Man weiß bei ihr nie wirklich wann sie vor etwas Angst hat und ob sie dann flüchten will oder vor geht und den "Angreifer" attackieren würde. Zuletzt hat sie das Geräusch eines Skaters so narrisch gemacht, dass sie ihn vom Skateboard geholt hätte wenn ich sie nicht an der Leine gehabt hätte. :eek:

Man hat ihr wohl gelernt, dass jeder Fremde böse ist und dass sie keiner beschützt und sie daher jedes Problem allein lösen muss. Meine Freundin hat die Hündin jetzt seit ca. 2 Jahren. Es wird besser. Aber ob wir das jemals ganz weg bekommen weiß wohl keiner. Aber wir arbeiten dran und die Gesellschaft mit meiner Hündin macht sie auch ruhiger.

Mini hatte auch panische Angst vor Menschen, vor allem vor Männer. Aber ich bin dann ganz ruhig immer zu Menschen gegangen (zuerst immer nur ein Mensch) und hab den gestreichelt und sie dann mit meiner Hand hingeführt. so hat sie die Angst verloren. Nur wenn jemand einen Rechen, Schaufel etc. hat, dann hat sie ein bisserl Angst, kommt aber sofort zu mir, ich sag dann "alles ok" und gut ists. Zu Menschen geht sie jetzt freudig hin und bei Männern haut sie sich manchmal auf den Rücken zum Bauchikraulen. So hat sich alles verändert. Radfahrer, Mähdrescher, Traktoren und alles was sonst laut ist, ist ihr egal. Wenns zu laut ist oder sie es nicht einordnen kann, ein kurzer Blick zu mir, ich lächle (das kennt sie und wedelt wenn ich lach) und alles ist gut.

Die Urangst die Mini manchmal hat (sich wegen irgendetwas ducken), wird sie nie wegbekommen, aber wenn man sie vorher gekannt hat und sie jetzt sieht, glaubt man es nicht.
Ich hab sie auf Pfeife trainiert, sie lauft ohne Leine (ausser auf einer befahrenen Strasse) und folgt sehr, sehr brav. Und das ohne Leckerlis:)

So, jetzt genug lobgehudelt, dass was ich geschafft habe, das schaffen viele Menschen und das so wie Du geschrieben hast, mit etwas aggressiven Hunden. Da gehört noch viel mehr Geduld dazu.
 
Das mit dem "zu mir schauen" kennen wir auch sehr gut,und ich bin auch sehr froh darüber dass wir das so lösen konnten. Lutri ist/war auch sehr ängstlich. Ich habe ihn auch seit 2 jahren. Wie sehr er sich verändert hat,ist irre.
Mir ist aber vor kurzem passiert dass ich gefragt wurde ob ich den hund noch eh nicht seit langer zeit habe? :)
Naja, er ist immer noch "anders", aber viele die ihn lange nicht gesehen haben sagen ,wie sehr er sich verändert hat. Überhaupt dass männer in streicheln dürfen war vor 2 jahren undenkbar...
Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt was alles heute schon geht was früher einfach unmöglich war. Und ja, fataler fehler habe ich auch gemacht und mich danach schrecklich gefühlt.... :(
Ich habe ne menge durch Lutri über geduld, kommunikation gelernt und wie wichtig beobachtung und verstehen sein kann.

Viele sagen dass es jetzt IN ist Problemhunde zu haben,was mich ein wenig irritiert. Ich glaube wir sind alle dabei das etwas zu ändern . Es ist so ein gutes gefühl wenn man langsam aber sicher sieht das ein Hund durch (selbst)sicherheit mehr freude am leben hat.
 
Das mit dem "zu mir schauen" kennen wir auch sehr gut,und ich bin auch sehr froh darüber dass wir das so lösen konnten. Lutri ist/war auch sehr ängstlich. Ich habe ihn auch seit 2 jahren. Wie sehr er sich verändert hat,ist irre.
Mir ist aber vor kurzem passiert dass ich gefragt wurde ob ich den hund noch eh nicht seit langer zeit habe? :)
Naja, er ist immer noch "anders", aber viele die ihn lange nicht gesehen haben sagen ,wie sehr er sich verändert hat. Überhaupt dass männer in streicheln dürfen war vor 2 jahren undenkbar...
Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt was alles heute schon geht was früher einfach unmöglich war. Und ja, fataler fehler habe ich auch gemacht und mich danach schrecklich gefühlt.... :(
Ich habe ne menge durch Lutri über geduld, kommunikation gelernt und wie wichtig beobachtung und verstehen sein kann.

Viele sagen dass es jetzt IN ist Problemhunde zu haben,was mich ein wenig irritiert. Ich glaube wir sind alle dabei das etwas zu ändern . Es ist so ein gutes gefühl wenn man langsam aber sicher sieht das ein Hund durch (selbst)sicherheit mehr freude am leben hat.

Super wie Du das hinbekommen hast. Natürlich macht man manchmal Fehler, hab ich auch gemacht, aber daraus lernt man:)

Also das es IN ist traumatisierte Hunde zu nehmen finde ich ganz und gar nicht. Ich hab da gar nicht daran gedacht dass ich, so wie manche Leute sagen, einem Hund aus dem Ausland ein schönes Leben gebe. Ich wollte nie einen Hund aus dem Ausland nehmen. Aber als ich Mini auf dem Foto gesehen hab, wars ganz einfach da, dieses "das ist mein Hund".:)
 
Mini geht's ja jetzt wieder gut, sie ist zu mir wie vorher.
So liegt sie am Abend beim Fernsehen. Da liegt sie auf dem Couchhocker, ich hab meine Füße drauf und sie kuschelt sich dran und schläft ganz tief:)

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