Hund weggelaufen - selber schuld oder nicht???

Ta-maja

Super Knochen
Da sich in letzter Zeit die Meldungen häufen, dass Hunde weggelaufen sind, erlaube ich mir eine Diskussion zu starten. In meinen Augen ist zu 98% der Hundeführer schuld, wenn der Hund wegläuft, da entweder:


  • eine zu Kleine (oder gar keine Bindung) zum Hund besteht,
  • Gehorsam nicht funktioniert,
  • Fahrlässikeit des Hundeführers
oder


  • alles zusammen.

Auch wenn mich jetzt einige zerreißen, so interessiert es mich doch, wie ihr das hier seht.
 
Naja eigentlich so wie Du aber da gibt es auch zb Schußpanik die Hunde flüchten läßt und die sind dann relativ schlecht wieder zu stoppen in ihrer Panik.
Da kenne ich ein paar Exemplare, mit gutem Gehorsam, aber wenn es knallt und das ist nicht kalkulierbar springen die sogar über Zäune..
Lg Dani
 
Naja eigentlich so wie Du aber da gibt es auch zb Schußpanik die Hunde flüchten läßt und die sind dann relativ schlecht wieder zu stoppen in ihrer Panik.
Da kenne ich ein paar Exemplare, mit gutem Gehorsam, aber wenn es knallt und das ist nicht kalkulierbar springen die sogar über Zäune..
Lg Dani

ich hab zu hause einen mischling aus dem th. mittlerweile ist sie 14 und hört schlecht. aber sie hatte immer angst vor großen menschenmassen, schüssen und ähnlichen, kinderweinen usw. nie ist es mir im sinn gekommen sie ohne sicherung (20m) laufen zu lassen. da reicht es schon wenn ein auto mit einem kaputten auspuff vorbeifährt. mit so was muss man immer rechnen. aber auch da kann man abhilfe schaffen, indem man an der bindung arbeitet und der hund zu mir rennt.
 
danke für das thema, ich hab mich das jetzt auch schon öfters gefragt, ich/wie hab(en) seit ca. 38 jahren hunde und kein einziger von denen ist weggelaufen, in der form, dass er wirklich abhanden gekommen ist.....

wobei die gewichtung bei deiner auflistung für mich sehr auf die fahrlässigkeit/unaufmerksamkeit/zu wenig-schlechte einschätzung des hundes vonseinem besitzer liegt......(mM nach)

was man halt auch nicht vergessen darf ist, dass die inet-verbreitung natürlich erst einen davon in kenntnis setzt, es gibt einfach mehr hunde mit (zum teil unfähigen) beitzern und auch sicher mehr wesensschwache hunde, die bei jedem lauteren geräusch schon panik bekommen....
 
Da sich in letzter Zeit die Meldungen häufen, dass Hunde weggelaufen sind, erlaube ich mir eine Diskussion zu starten. In meinen Augen ist zu 98% der Hundeführer schuld, wenn der Hund wegläuft, da entweder:


  • eine zu Kleine (oder gar keine Bindung) zum Hund besteht,
  • Gehorsam nicht funktioniert,
  • Fahrlässikeit des Hundeführers
oder


  • alles zusammen.

Auch wenn mich jetzt einige zerreißen, so interessiert es mich doch, wie ihr das hier seht.

Es ist ein Mix aus allen 3 Punkten............und bei einem geringen Teil ist es unverschuldet.
 
Eine Trainingskollegin hat eine Hündin, die hat ihre Angst vor Geräuschen schon seit sie sie hat, wurde zwar viiiel besser, aber weg ist sie nicht..
Letztes Jahr ist sie irgendwie über 1,7 Meter Zaun und hat sich einen Tag lang versteckt..
Und die arbeitet sehr viel mit dem Hund, sie ist zwar nicht weit gelaufen, aber war doch fast einen Tag lang unter dem kaputten Auto vom Nachbarn..
Lg
 
Es mag schon sein, dass die Schuld oft beim HH liegt, aber in diesen Fällen braucht man das nicht extra anzuführen, ich glaube die Selbstvorwürfe sind groß genug. Und es passieren halt einfach auch mal Fehler, deswegen muss man auch keinen verurteilen, außer es ist extrem fahrlässiges Handeln im Spiel.

Lg Selina
 
Es mag schon sein, dass die Schuld oft beim HH liegt, aber in diesen Fällen braucht man das nicht extra anzuführen, ich glaube die Selbstvorwürfe sind groß genug. Und es passieren halt einfach auch mal Fehler, deswegen muss man auch keinen verurteilen, außer es ist extrem fahrlässiges Handeln im Spiel.

Lg Selina


Dieses Thema zu besprechen hat absolut nix mit Vorwürfen gegen Hundehalter zu tun. Im Gegenteil, ich denke es könnte auch helfen in Zukunft ein Weglaufen von Hunden verhindern, wenn einige Menschen sich paar Punkte in der Hundehaltung mehr zu Herzen nehmen würden.
 
vielleicht liegt es auch an der mangelnden aufklärung? weiss gar nicht wie oft ich heuer schon gelesen habe, dass ein hund davon gelaufen ist, der grad mal einen oder zwei tage beim neuen besitzer ist.

mir würde es im leben nicht einfallen einen neuen hund direkt ohne leine in einem ungesicherten gebiet laufen zu lassen. zuerst muss ich den hund doch kennen lernen, bevor ich überhaupt dran denken kann diesen hund frei rumlaufen zu lassen.
 
Dieses Thema zu besprechen hat absolut nix mit Vorwürfen gegen Hundehalter zu tun. Im Gegenteil, ich denke es könnte auch helfen in Zukunft ein Weglaufen von Hunden verhindern, wenn einige Menschen sich paar Punkte in der Hundehaltung mehr zu Herzen nehmen würden.

man kann sich noch so viel Sachen zu Herzen nehmen, es kann jedem passieren. Auch wenn ein Hund eine starke Bindung hat, gehorsam ist etc.
Ein komisches Geäusch und der Hund erschrickt und läuft in Sekundenschnelle weg. Eigentlich müsste man einen Hund der schnell erschrickt oder wenn man weiß dass er dann wegläuft, immer an der Leine haben. Aber wer will das schon.
Es ist manchmal nicht so leicht, ich hab das selber bei meiner vorigen Hündin Leni erlebt.
Mein jetziger Hund Mini erschrickt auch manchmal wenn es wo knallt (Jäger), ist aber zum Glück sehr selten,aber bis jetzt bleibt sie bei mir. Ich hoffe dass es so bleibt.
 
ich hab zu hause einen mischling aus dem th. mittlerweile ist sie 14 und hört schlecht. aber sie hatte immer angst vor großen menschenmassen, schüssen und ähnlichen, kinderweinen usw. nie ist es mir im sinn gekommen sie ohne sicherung (20m) laufen zu lassen. da reicht es schon wenn ein auto mit einem kaputten auspuff vorbeifährt. mit so was muss man immer rechnen. aber auch da kann man abhilfe schaffen, indem man an der bindung arbeitet und der hund zu mir rennt.
ich vermute mal dir ist noch nie ein Hund mit 30 - 40 Kilo in blinder Panik untergekommen. Panik und Angst sind etwas anderes und da kannst mit deiner 20 Meter Leine gerade noch winken. Den kannst (fast)nicht mit einer kurzen Leine halten. Das ist meistens keine Frage der Bindung oder des Gehorsams!
So pauschal Aussagen tun mir weh.
Ich kenne schon ein paar Fälle wo ich das Handling für grob fahrlässig halte (einem Hund hat es vor kurzem das Leben gekostet, die Dame hat nichts daraus gelernt und tut mit dem neuen Hund wieder sehr Blauäugig...:().
Zum Beispiel sind für mich Flexileinen das absolute NoGo
Ich denke aber nie....selbst schuld...
 
ich vermute mal dir ist noch nie ein Hund mit 30 - 40 Kilo in blinder Panik untergekommen. Panik und Angst sind etwas anderes und da kannst mit deiner 20 Meter Leine gerade noch winken. Den kannst (fast)nicht mit einer kurzen Leine halten. Das ist meistens keine Frage der Bindung oder des Gehorsams!
So pauschal Aussagen tun mir weh.
Ich kenne schon ein paar Fälle wo ich das Handling für grob fahrlässig halte (einem Hund hat es vor kurzem das Leben gekostet, die Dame hat nichts daraus gelernt und tut mit dem neuen Hund wieder sehr Blauäugig...:().
Zum Beispiel sind für mich Flexileinen das absolute NoGo
Ich denke aber nie....selbst schuld...


ich hab schäfis die wiegen zwischen 30 und 40 kg und trotzdem hab ich keine probleme sie zu halten. hätte ich diese würde ich mir wahrscheinlich einen york zulegen ;)

ich bin auch kein fan von flexi-leinen (im gegenteil ich hasse sie)

und sicherlich kann immer was passieren - aber das sind diese 2%. in den meisten fällen sind es für mich die hh. mir kommts immer auf, wenn ich sehe wie hirnlos manche leute mit ihren hunden durch die welt gehen. da wird z.b herumtelefoniert und der hund ist wurscht. da wird gejagt und du bekommst die aussage: naja das ist ein jagdhund. da versucht ein rüde auf eine hündin rauf zu kommen- er ist halt ein rüde. usw. irgendwo frag ich mich da schon.
 
Ich habe mir schon vor langem diesen link gespeichert, da mein Enkelhund auch bei Schüssen in Panik gerät.
http://www.fockenbachmuehle.homepage.t-online.de/40292/home.html
Ein Hund in Panik reagiert einfach instinktiv, das hat nichts mit mangelnder Bindung zu tun. Es sind einfach Tiere und keine Menschen.
Man kann es nicht an 1., 2. und 3. festmachen...meine Meinung :)

hmm, ich weiß nicht.... aber meine Hunde sind in Angstsituationen immer zu mir gelaufen - sogar mit mir mitten ins Gewitter rein (weil ich schnell die PFerde von der Koppel geholt hab) - hätten aber genauso gut im (geschützten und vertrauten) Stall bleiben können. Allerdings hätt ich mir in solchen Situationen jeglichen Befehl (Sitz, Platz, Bleib im Stall) in die Haare schmieren können

Das gilt natürlich nur für Hunde, die man schon lang genug hat, um bereits eine Beziehung zu ihnen aufgebaut zu haben.
 
ich vermute mal dir ist noch nie ein Hund mit 30 - 40 Kilo in blinder Panik untergekommen. Panik und Angst sind etwas anderes und da kannst mit deiner 20 Meter Leine gerade noch winken. Den kannst (fast)nicht mit einer kurzen Leine halten. Das ist meistens keine Frage der Bindung oder des Gehorsams!
So pauschal Aussagen tun mir weh.
Ich kenne schon ein paar Fälle wo ich das Handling für grob fahrlässig halte (einem Hund hat es vor kurzem das Leben gekostet, die Dame hat nichts daraus gelernt und tut mit dem neuen Hund wieder sehr Blauäugig...:().
Zum Beispiel sind für mich Flexileinen das absolute NoGo
Ich denke aber nie....selbst schuld...

:)Ja.

Die Frage stellt sich für mich so einfach nicht, da ich mir nur eine Beurteilung zutrauen würde, wenn ich Hund, HH und Situation gut kennen würde.

(Außer natürlich die völlig absurden Fälle von dummen HH: z.B. Hund aus Tierheim, am nächsten Tag Freilauf, obowhl sich Hund für HH überhaupt nicht interessiert)

Ich war an 4 Suchaktionen beteiligt, alle HH kannte ich:

1Golden =5 J ausgebildeter Therapiehund +UO+Agi
1 DSH, damals noch SCH H 3, 6 J
1 Collie, 8 Ja lang leinenlos wandern gegangen, im 9 Jahr war er weg beim Wandern
1 Mischlichng aus dem Tierheim, 4 J. beim Wandern...2 Jahre HuSchu

Also von zu wenig Bindung, zu wenig Wissen od. Beschäftigung würde ich absolut nicht sprechen......
 
Allgemein:
Ein Hund in blinder Panik nimmt das andere Ende der Leine nicht mehr als Besitzer (Beschützer) wahr.
Für ihn ist das nur ein weiterer Panik Punkt, der ihn am flüchten, weg von der Gefahrenquelle hindert.
Bei einem 30 Kilo Hund kommst du auf eine Zugkraft bis zu 500 Kilo, je nach Kraft, sprich mehr Muskeln und weniger Fett des Hundes.
Das kann kein Mensch halten.
Das trifft aber nur auf blinde Panik zu. Angst kann man noch lenken (wenn man Glück hat, ist der Hund noch ansprechbar)

Je länger die Leine (Flexi oder Schlepp) desto mehr Zugkraft hat der Hund.

Ta- Maja - tschuldige :D ich glaub du musst dir einen Yorkie nehmen :eek::p(Scherz!)

Edit: meine Top Hündin hat plötzlich Alterspanik bekommen. Sie schnuppert an der Böschung, ich steh direkt hinter ihr! Sie reisst den Kopf hoch (ich wusste sofort da passt was nicht und sag - DA bin ich) schaut nach links und nach rechts, sieht mich nicht und rennt los. Ab nach Hause, 2 Kilometer über 2 Straßen! Ich habe geschrien wie am Spieß bin ihr nachgelaufen etc. keine Chance... Sie stand dann GsD unverletzt vor der Haustüre. Das war "hier auf jetzt" in 5 Sekunden.....

Von den ganzen Vollkoffern, die du beschrieben hast, red ich gar nicht....Gibt es bei uns genug. Aber wenn was passiert, tun mir schon die Besitzer sehr leid. Es ist so ein Elend wenn der Hund verschwindet - unvorstellbar wie es mir dabei gehen würde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben