Hier noch weiterführende Info
Eine Frage sollte man anfangs erst einmal stellen und die Antwort darauf ist die in meinen Augen wichtigste in Bezug auf die Impfung gegen FIP: Kann die Impfung angesichts der hohen Durchseuchung mit Corona überhaupt etwas bringen? Professor Niels Pedersen äußerte sich dazu in Düsseldorf, und zwar sehr klar: Die FIP-Impfung ist absolut harmlos, sie bringt den Tierärzten und der Pharmaindustrie Geld und sie hat keinen Sinn.
Trotzdem möchte ich auch hierzu noch ein paar Sätze sagen. Sollte man unbedingt impfen wollen (was allerdings keiner der Experten auf dem Gebiet der viralen Infektionskrankheiten befürwortet, allen voran Frau Dr. Karin Hartmann, die die Spezialistin auf dem Gebiet der viralen Infektionskrankheiten ist), müssen unbedingt ein paar Dinge beachtet werden:
Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen. Bei Katzen unter 16 Wochen sollte die Impfung nicht eingesetzt werden. Die Katzen sollten aber auch nicht älter sein als 16 Wochen. Die Zweitimpfung sollte im Alter von 20 Wochen erfolgen. Danach ist eine jährliche Boosterimpfung notwendig.
Grundsätzlich sollte niemals eine Impfung ohne vorherigen Test erfolgen. Hierbei ist zu beachten, dass die Tests mit extremer Vorsicht interpretiert werden sollten. Die Menge nachweisbarer Antikörper gegen FCoV, die im Blut einer Katze zirkulieren, korreliert nicht mit dem evtl. Krankheitsbild. Sind keine Antikörper vorhanden, schließt das eine Infektion mit FCoV nicht aus (manchmal hat eine Katze soviel Antigen im Blut, dass alle Antikörper gebunden sind und keine freien Antikörper zum Nachweis übrig bleiben). Das bedeutet, dass ein "Null-Titer" eigentlich auch gar nichts aussagen kann.
Auf keinen Fall sollten Katzen in einem Haushalt geimpft werden, in dem kurz vorher ein Tier an FIP erkrankt ist.
Auch nicht geimpft werden sollten Katzen, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sein könnten (evtl. durch bereits mit dem FCoV-infizierte Katzen im gleichen Haushalt). In einer in 2002 durchgeführten Studie der Universität Giessen hat sich gezeigt, dass gegen FIP geimpfte Katzen, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt wurden, eher an FIP erkrankten, als Katzen, die keinen Impfschutz hatten.
In drei älteren Studien wurden in Bezug auf die Wirksamkeit verschiedene Ergebnisse erzielt:
Studie in 1991: Wirksamkeit der Imfpung 80%
Studie in 1994: Wirksamkeit der Impfung 50%
Studie in 1995: keine Wirksamkeit
Quellen:
Stellungnahmen von Mo Peichl zu dieser Thematik:
http://www.barfers.de/impfen.htm
Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (von Mo Peichl):
http://www.catgirly.de/Krankheiten/impfenfaz.htm
Weitere Links zum Impfen im Allgemeinen:
http://www.wdr.de/tv/service/tiere/inhalte/010107_3.html
Link zum Thema FeLV:
http://www.laboklin.de/l_aktuel/lbi9605.htm#FeLV-Infektion
Link zum Thema Infektionskrankheiten:
http://people.freenet.de/sindern/immunschwinfo.html
Link zu einer Studie: Untersuchung der Wirksamkeit eines Impfstoffes gegen die FIP
http://bibd.uni-giessen.de/ghtm/2002/uni/d020045.htm
Weiterer Link in Bezug auf Impsarkome:
http://www.laboklin.de/l_aktuel/lbi9805.htm
Bücher:
"Katzenkrankheiten" (Kraft/Dürr, erschienen im Schaper Verlag)
Und noch ein Zitat aus dem Tierheim Neurmarkt:
Da das FIP-Virus erst im Körper entsteht, der Impfschutz aber nur zu einer lokalen Immunität in der Nase führt, ist die Verabreichung der derzeit auf dem Markt befindlichen nasalen Vakzine wirkungslos. Einzige Ausnahme sind die Katzen, welche laut Bluttest noch nie Kontakt zu Coronaviren hatten und die zukünftig ins Freie oder in eine Katzenpension kommen sollen. - Über die Qualität der Impfung gibt es unterschiedliche Meinungen. Viele Tierärzte raten deshalb eher von der Impfung ab.