Antijagdtraining

Pascha_08

Medium Knochen
Hi,
sorry, wird etwas länger :D.

Da Pascha mir beim letzten mehrtägigem Wanderritt zweimal einem Reh hinterhergelaufen ist (war aber in einer Minute wieder da), habe ich sofort ein striktes Antijagdtraining begonnen (Jagen ist wirklich ein "NoGo" für einen Wanderreitbegleithund :mad:):
das Kommando "STOP!" soll so aufgebaut werden, daß er sofort umdreht und zu mir kommt, egal, was vor seiner Schnaunze passiert. Das hilft dann auch bei Straßen usw. ;). Eigentlich wäre es das "HIER!", jedoch ist dieses etwas "abgenutzt", deswegen wollte ich ein ganz neues, eindeutiges Kommando.

Ich würde gerne eure Meinungen dazu hören, zB, wie kann ich es nun weiterentwickeln und eine Frage habe ich auch :).

Zwei Voraussetzungen hat Pascha:
1) er beherrscht das "Bleib", also vor allem das an meiner Seite bleiben, wirklich gut. Leider nutzt es nichts, wenn er schon "unterwegs" ist ;).
2) sein Jagdeifer ist jetzt nicht übermäßig - zum Glück!

Also, ich habe es in mehrere, aufeinander aufbauenden Lektionen unterteilt. Wir üben mehrmals am Tag für ein paar Minuten.

Lektion I:
Pascha ist bei mir mit "Bleib", ich werfe das Spielzeug und erst wenn es ausgerollt ist, laß ich ihn hinlaufen. Kurz vor dem Spielzeug rufe ich "Pascha, STOP!" und er dreht um und kommt zu mir zurück (mit Leckerlies usw. innerhalb eines Tages trainiert, da war er wirklich ein Musterschüler!). Dann setzt er sich neben mich, bekommt seine Belohnung und auf mein Kommando "FREI!" (und nur dann), darf er das Spielzeug nun holen.

Lektion II:
wie Lektion I, jedoch laß ich ihn laufen, wenn das Spielzeug noch in Bewegung ist. Das funktioniert auch schon sehr gut.

Lektion III:
wie Lektion II, aber ohne "Bleib", also ich werfe und Pascha darf gleich hinterher. Geht auch gut - wie bin ich stolz auf meinen Großen :)!

Lektion IV:
Lektion III, jedoch lasse ich ihn teilweise das Spielzeug gleich holen, dann kommt beim nächsten Wurf wieder das "Stop!" usw. Bei dieser Lektion sind wir gerade. Ich muß sagen, außer ev. einen Ausrutscher einmal am Tag, wenn er ev. schon zu nahe am Spielzeug ist, bevor ich "Stop!" rufe, funktioniert es auch super :).

In den letzten zwei Tagen bekomme ich ein Problem: Pascha stoppt zwar auf Kommando, schaut aber dem Spielzeug hinterher, bis es ausgerollt ist. Erst dann kommt er zu mir. Könnt ihr mir Tips geben, wie ich ihn wirklich sofort zu mir lotse? Weglaufen, anderes Spielzeug bei mir, Herumtollen, ... hab ich alles schon ausprobiert.

Wie geht es weiter? Wir üben zZ im Garten. Das werden wir natürlich dann draußen fortsetzen. Habt ihr Tips und Tricks für die nächsten Lektionen? Wie "simuliere" ich ein Wild am besten, damit ich das direkt auch üben kann?

Vielen Dank schon mal!
Lg,
Marion und Pascha.
 
Lektion I:
Pascha ist bei mir mit "Bleib", ich werfe das Spielzeug und erst wenn es ausgerollt ist, laß ich ihn hinlaufen. Kurz vor dem Spielzeug rufe ich "Pascha, STOP!" und er dreht um und kommt zu mir zurück (mit Leckerlies usw. innerhalb eines Tages trainiert, da war er wirklich ein Musterschüler!). Dann setzt er sich neben mich, bekommt seine Belohnung und auf mein Kommando "FREI!" (und nur dann), darf er das Spielzeug nun holen.

..mit wievielen hunden arbeitest du gleichzeitig ? Ich denke nur mit "pascha" und denke weiters ,.. er weiss wie er heisst ,.. also lass den namen sein , der befehl ist nur "stop" !

Du trainierst dir ein problem an ,... er wird mit "stop" schon umdrehen , auf "frei" wird er aber seine begonnene verfolung wieder aufnehmen !

In den letzten zwei Tagen bekomme ich ein Problem: Pascha stoppt zwar auf Kommando, schaut aber dem Spielzeug hinterher, bis es ausgerollt ist. Erst dann kommt er zu mir. Könnt ihr mir Tips geben, wie ich ihn wirklich sofort zu mir lotse? Weglaufen, anderes Spielzeug bei mir, Herumtollen, ... hab ich alles schon ausprobiert.

In dem du zwei übungen verbindest "stopp und hier" !
Aber dein aufbau hat ein grosses problem,.. der grössere reitz ist das spielzeug und nicht das belohnungs futter !
Machst du so weiter wird dir ähnliches beim wild blühen !!!

Probier mal futter alleine mit einem zweiten spielzeug bei dir aufzuwerten ,.. er kommt her, bekommt futter und dann spielst du mit ihm !

Wechsle die beiden spielzeuge ab ,.. zu dem einen darf er KEINESFALLS hin ,.. das holst DU ab ,.. mit dem zweiten wird gespielt !

Du verstehst warum ? .. nach befolgtem "stop" darf er später auch nicht dennoch jagen gehen !
Jetzt ist er gewöhnt; "ah i darfs eh gleich holen, warum soll ich zu ihr hin" ;):)
 
:eek: - ich häng mich da dran sry :)

Gibt es in Ö eine Instituion oder einen Verein der Antijagdtraining direkt am Wild macht? Ohne das man gleich der Jägerschaft beitreten muss....
 
Gibt es in Ö eine Instituion oder einen Verein der Antijagdtraining direkt am Wild macht? Ohne das man gleich der Jägerschaft beitreten muss....

..an wesen die ihre angst nicht artikulieren können und auch nicht davonlaufen ??? :(:confused:

(sry, den ball muste ich tretten :eek: )

Und was sollst bringen bevor nicht prinzipell die komandostruktur steht und vom Hund befolgt wird ,... was eben das ist was Pascha_08 gerade versucht aufzubauen !

Steht die dann , du hast mit hohen reizen trainiert , ist der gehorsam da und du brauchst du auch kein echtes wild mehr !
 
Zuletzt bearbeitet:
..an wesen die ihre angst nicht artikulieren können und auch nicht davonlaufen ??? :(:confused:

(sry, den ball muste ich tretten :eek: )

Und was sollst bringen bevor nicht prinzipell die komandostruktur steht und vom Hund befolgt wird ,... was eben das ist was Pascha_08 gerade versucht aufzubauen !

Steht die dann , du hast mit hohen reizen trainiert , ist der gehorsam da und du brauchst du auch kein echtes wild mehr !
- wird nicht entschuldigt! :D

Irgendwer hat mir irgendwann erzählt es gibt in Ö jemanden der mit Wild in Gehegen arbeitet, nicht zum hetzen :)eek:) sondern das Herr Hund Wild kennenlernt und dadurch das Wild auch nicht mehr so interessant ist. Die UO wird auch am Wildgehege geübt...
Klingt für mich irgendwie logisch, da wir ja auch Schafe, Kühe, Pferde etc. üben und das dann nicht mehr interessant ist. Oder bin ich da am Holzweg?
 
- wird nicht entschuldigt! :D

Irgendwer hat mir irgendwann erzählt es gibt in Ö jemanden der mit Wild in Gehegen arbeitet, nicht zum hetzen :)eek:) sondern das Herr Hund Wild kennenlernt und dadurch das Wild auch nicht mehr so interessant ist. Die UO wird auch am Wildgehege geübt...
Klingt für mich irgendwie logisch, da wir ja auch Schafe, Kühe, Pferde etc. üben und das dann nicht mehr interessant ist. Oder bin ich da am Holzweg?

bis zu einem gewissen grad ja :) wenn das reh (oder damwild oder was auch immer) schön stehen bleibt, wird´s dem hund auch so herzlich wurscht sein... aber sobald es losstartet, geht´s ab die post:cool:

beispiel: beim ögv bad vöslau hast du direkt neben dem schutzplatz ein damwildgehege - da revieren die hunde (und nicht nur fertig ausgebildete) ein paar meter beim damhirsch dabei - ist ihnen vollkommen egal... weil´s eben auch dem damwild wurscht ist und die in aller ruhe weiteräsen...

aber ich würd wetten, dass 90 prozent der hunde, die dort trainieren, beim waldspaziergang trotzdem futsch sind, wenn das reh vor ihnen losstartet... (außer, sie sind gut ausgebildet, aber ich mein jetzt einfach das prinzip)
 
Klingt für mich irgendwie logisch, da wir ja auch Schafe, Kühe, Pferde etc. üben und das dann nicht mehr interessant ist. Oder bin ich da am Holzweg?


M.m. ah bisserl, da es beim grossteil der jagt probematik nicht darum geht "was" gejagt wird ,.. hauptsache es läuft weg :D

Das wird bei tieren im gehege nur bedingt passieren !

Der begriff jagen ansich, umfasst einerseits das "spuren bis zur beute verfolgen" und anderer seits das "hetzten der beute".

Der klassiger sind ja die Katzen ,.... sogar das stellen der Katze hat bei mir nie verhindert das Katzen weiter gejagt wurden !
Die letzte DSH Hündinn hat Katzen gejagt , da dachtest du "wenn sie die erwischt ist alles zu spät" ... abgeschnüffelt wurde sie, sonst nix ,.. jedoch nen tag später wieder mit der selben inbrunst gejagt :( (was keine grarantie sein soll, das NIE was passiert)

Was du bei Schafe, Kühe, Pferden übens kannst ; Die sind weder gefährlich noch aufregend für dich Herr/Frau Hund und schon garkeine spielpartner :), die sind so normal und uninterressant wie ah parkbank !

@ harly

Peter , ich feil "stunden lang" an ahn intellegenten beitrag für Kischa rum und muss feststellen das du selbes sagst , nur 2min früher -> des is mundraub :D
 
Was meinst du mit nicht übermäßigem Jagdeifer? Und - geht er nur auf Sicht oder auch Spuren nach? War dieser letzte Wanderritt das erste Mal, dass er dir "abgeposcht" ist? Ich kenne mich mit Reitbegleithunden nicht unbedingt aus, aber könnte es sein, dass ihm einfach "langweilig" ist?

Ich bin kein Fan von einer "Rund-um-die-Uhr Bespaßung" beim spazieren gehen, aber mein Weißer sucht sich; wenn ich ihn nur neben mir herlatschen lasse; mitunter dann auch mal selbst eine Beschäftigung und da kommt ein davon laufendes Reh natürlich gerade Recht. Insofern versuche ich, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dahin spazieren, schnüffeln und Hund sein lassen und Beschäftigung zu finden.

Zum einen haben beide Hunde gelernt, regelmäßig Blickkontakt zu suchen - also alle paar Meter ein kurzer Blick zu mit retour. Zeigt mir, dass sie noch nicht komplett in ihre Welt abgedriftet sind (bzw. kann man an der Regelmäßigkeit gut erkennen, wann sie abdriften und man ev. mal eine Übung einbaut oder für eine Zeit lang anleint) und gibt ihnen eine Aufgabe. Haben wir mit Clicker aufgebaut - mittlerweile gibts nur mehr ab und an Click + Futter, sonst mal nur ein verbales Lob, ein freundliches Lächeln, ein kurzes Streicheln oder auch mal gar nix. Das dürft eigentlich auch vom Pferd aus machbar sein.

Dann dürfen sie den Weg nicht verlassen - es sei denn, wir kommen an große Wiesen oder einen Bach/See/Lacken..., da "fragen" sie mit Blickkontakt kurz an und wenn ich das ok gebe, dürfen sie losfetzen oder ins Wasser springen und sich dann auch mal weiter entfernen.

Zwischendurch gibts eben mal ein Schnüffelspiel (hohes Gras, ein Blätterhaufen oder Baumstamm-Stapel eignen sich dafür super - braucht man eigentlich nix anderes machen, als ne Handvoll kleine Leckerlis rein zu werfen und den Hund suchen schicken) oder ein paar UO Übungen und ev. dafür statt nem Leckerli als Belohnung ein Zerr- oder kurzes Ballspiel. Oder Baumstämme für ein kurzes Wald- & Wiesenagility nutzen.

Wie gesagt - ich mach das für ein paar Minuten zwischendurch, damit sie auch geistig bei mir bleiben; den Großteil des Spaziergangs trotten wir dahin und sie dürfen schnüffeln, sich wälzen, markieren und tun, was Hunde halt so tun, solange sie niemanden dabei belästigen oder gefährden.

War übrigens grad erst bei einem Anti-Jagdseminar von Pia Gröning (im Gegensatz zu einigen Anwesenden fand ich sie sehr gut) - sie arbeitet bei der Impulskontrolle z.B. mit Reizangel oder Hasenzugmaschine. Sonst auch Blickkontakt und je nach Hund "Automatisiertes" Komm/Umkehrsignal, Superschlachtruf, Arbeitspfiff oder Stopsignal. Bei meinem WSS, der doch relativ sensibel ist, funktioniert ein lautes Abbruchsignal mit viel Druck in der Stimme, wenn man ihn im Ansatz erwischt, sehr gut (und ja, mir ist in dem Moment völlig wurscht, wenn ich unfreundlich zu ihm bin - Hauptsache, er lässt sich stoppen, denn abgesehen von dem armen verängstigten Reh würd ich meinen Buben ungern vom Jäger erschossen, unter ein Auto gekommen oder verloren gegangen sehen), der Hündin ist das hingegen blunzn; bei der arbeiten wir nun mit einer Kombination aus automatisiertem Kommen und Superschlachtruf. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.
Interessant war, dass Pia den Tipp gab, das Anzeigen von Wild zu bestätigen, anstatt den Hund "weiter zu schicken" oder abzulenken, um ein sicheres Vorstehen zu etablieren, was einem etwas mehr Zeit zum agieren verschafft.

In Ernstbrunn gibt es übrigens ein Rehgehege, durch das man mit Hund durch darf. Das ist zwar immer noch etwas anderes, als wenn ein reh im wald plötzlich davon sprintet, aber auch schon 1000 Mal interessanter, als Rehe in einem Gehege hinter einem Zaun...
 
..mit wievielen hunden arbeitest du gleichzeitig ? Ich denke nur mit "pascha" und denke weiters ,.. er weiss wie er heisst ,.. also lass den namen sein , der befehl ist nur "stop" !
Ok, ja, irgendwie ruf ich seinen Namen automatisch :D. Aber haste recht!
Du trainierst dir ein problem an ,... er wird mit "stop" schon umdrehen , auf "frei" wird er aber seine begonnene verfolung wieder aufnehmen !
Da hab ich mich ev. nicht ganz klar ausgedrückt, sorry, wollte nicht einen noch längeren Roman schreiben. Das "Frei" bedeutet nicht: "jetzt darfst du jagen", sondern ich verbinde es mit anderen Sachen, entweder: "hol Spielzeug!" oder ich befehl ihm, ein anderes zu holen, usw. Mir ist klar, daß es sonst irgendwann heißt: "Frei => Jagd darf fortgesetzt werden!", das darf es auf keinen Fall!

In dem du zwei übungen verbindest "stopp und hier" !
Aber dein aufbau hat ein grosses problem,.. der grössere reitz ist das spielzeug und nicht das belohnungs futter !
Machst du so weiter wird dir ähnliches beim wild blühen !!!

Probier mal futter alleine mit einem zweiten spielzeug bei dir aufzuwerten ,.. er kommt her, bekommt futter und dann spielst du mit ihm !


Wechsle die beiden spielzeuge ab ,.. zu dem einen darf er KEINESFALLS hin ,.. das holst DU ab ,.. mit dem zweiten wird gespielt !
Ja, so mache ich es auch, zumindest teilweise.

Du verstehst warum ? .. nach befolgtem "stop" darf er später auch nicht dennoch jagen gehen !
Jetzt ist er gewöhnt; "ah i darfs eh gleich holen, warum soll ich zu ihr hin" ;):)
Ja, genau. Deswegen versuche ich auch, andere Sachen einzubinden :).
 
Was meinst du mit nicht übermäßigem Jagdeifer?
Daß er nicht jedem Reh hinterherläuft, sie auch nicht aufspürt oder so. Es ist nur hie und da eine Art "Phase", was es auslöst, kann ich noch nicht sagen, da waren einfach zu wenig Situationen.

Und - geht er nur auf Sicht oder auch Spuren nach? War dieser letzte Wanderritt das erste Mal, dass er dir "abgeposcht" ist? Ich kenne mich mit Reitbegleithunden nicht unbedingt aus, aber könnte es sein, dass ihm einfach "langweilig" ist?
Er geht auf Sicht, eindeutig. Langweilig, naja, kann schon sein, daß es teilweise auch das ist, möglich wärs ...

Ich bin kein Fan von einer "Rund-um-die-Uhr Bespaßung" beim spazieren gehen, aber mein Weißer sucht sich; wenn ich ihn nur neben mir herlatschen lasse; mitunter dann auch mal selbst eine Beschäftigung und da kommt ein davon laufendes Reh natürlich gerade Recht. Insofern versuche ich, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dahin spazieren, schnüffeln und Hund sein lassen und Beschäftigung zu finden.
Natürlich kann ich vom Pferd aus ihn nicht so bespaßen, wie beim Spazierengehen :D. Aber wir üben immer wieder ein paar Sachen (Herkommen, Fuß, Hinten gehen, usw.), es wird auch mal getrabt oder galoppiert.

Zum einen haben beide Hunde gelernt, regelmäßig Blickkontakt zu suchen - also alle paar Meter ein kurzer Blick zu mit retour. Zeigt mir, dass sie noch nicht komplett in ihre Welt abgedriftet sind (bzw. kann man an der Regelmäßigkeit gut erkennen, wann sie abdriften und man ev. mal eine Übung einbaut oder für eine Zeit lang anleint) und gibt ihnen eine Aufgabe. Haben wir mit Clicker aufgebaut - mittlerweile gibts nur mehr ab und an Click + Futter, sonst mal nur ein verbales Lob, ein freundliches Lächeln, ein kurzes Streicheln oder auch mal gar nix. Das dürft eigentlich auch vom Pferd aus machbar sein.
Hmmm, hast recht, vielleicht sollte ich hier mehr schauen. Er dreht sich zwar immer wieder um oder läuft auch mal hinter, neben den Pferden oder es sind auch andere Hunde mit ... aber es ist sicher ein guter Ansatz :).

Dann dürfen sie den Weg nicht verlassen - es sei denn, wir kommen an große Wiesen oder einen Bach/See/Lacken..., da "fragen" sie mit Blickkontakt kurz an und wenn ich das ok gebe, dürfen sie losfetzen oder ins Wasser springen und sich dann auch mal weiter entfernen.
Das auf dem Weg bleiben, habe ich von Klein auf mit ihm geübt und er verläßt den Weg auch nicht - außer er rennt eben nen Reh hinterher :mad::D. Aber sonst ist er da ganz brav.
Bei meinem WSS, der doch relativ sensibel ist, funktioniert ein lautes Abbruchsignal mit viel Druck in der Stimme, wenn man ihn im Ansatz erwischt, sehr gut (und ja, mir ist in dem Moment völlig wurscht, wenn ich unfreundlich zu ihm bin - Hauptsache, er lässt sich stoppen, denn abgesehen von dem armen verängstigten Reh würd ich meinen Buben ungern vom Jäger erschossen, unter ein Auto gekommen oder verloren gegangen sehen)
Ja, auch meine Gedanken sind hier die gleichen (armes Reh, Jäger, Auto, ...). Deswegen ist es einfach für mich wie gesagt ein "NoGo".

In Ernstbrunn gibt es übrigens ein Rehgehege, durch das man mit Hund durch darf. Das ist zwar immer noch etwas anderes, als wenn ein reh im wald plötzlich davon sprintet, aber auch schon 1000 Mal interessanter, als Rehe in einem Gehege hinter einem Zaun...
Hmmm, wär eine Idee, soooo weit weg ist Ernstbrunn von mir auch nicht. Danke für den Tip!!! :) Und danke für deine super ausführliche Antwort, hast mir einiges zum Nachdenken mitgegeben!
 
Klingt ähnlich wie beim Nanook. :D

Ne Hand voll Leckerli werfen und suchen lassen, sollt vom Pferd aus auch möglich sein. Da kannst du auch gleich Impulskontrolle miteinbinden, in dem du ihn z.B. ablegen lässt, dann die Leckerlis auswirfst und ihn erst danach suchen schickst.

Beim Seminar haben wir noch eine Blickkontakt-Übung gemacht - wir haben ein paar Leckerlis in einigem Abstand ausgelegt, sind mit dem Hund daran vorbei gegangen und sollten dem Hund davor immer das Signal zum anschauen geben. Erst wenn er seinen 2-Beiner angesehen hat, kam das Signal, dass er hin und es sich holen durfte. Geht ev. auch vom Pferd aus, wobei du möglicherweise Anfangs mit Leine absichern musst, damit er ohne Blickaufnahme keinen Erfolg hat.

Nanook bekommt streckenweise auch einfach mal seinen weichen Ball, den er dann herum trägt - da hat er auch eine Aufgabe. Zwischendurch werf ich ihn 2, 3x (falls es das Pferd nicht stört, kannst du dem Hund sicher beibringen, sich am Pferd abzustützen und dir den Ball zu geben), sonst trägt er ihn einfach nur. Zum schnüffeln legt er ihn ab und zu mal ab; meist vergisst er nicht darauf, ihn wieder zu holen, sonst schicke ich ihn - da kannst du ja auch ein Szückchen weiter reiten und ihn dann zurück Ball suchen schicken. Geht natürlich nur, sofern dein Hund Balli oder sonst ein Spielzeug hat, dass er gerne mag.

Reizangeltraining müsstest du halt ohne Pferd machen (geht natürlich auch nur, wenn dein Hund drauf abfährt) und am besten mit einer 2. Person, die mit der Angel arbeitet, so dass du dich auf den Hund konzentrieren kannst. Du kannst dabei üben, ihn in eine Ruheposition (z.B. Platz) zu dirigieren oder auch ihn abzurufen.

Abbruchsignal (auch wenn sich da möglicherweise einige mockieren werden) ergab sich "zufällig" - nachdem der Dackel unseres Nachbarn gerne zum Zaun kötzen kommt und meine dann gerne zurück keifen, der Nachbarszaun aber vermutlich nicht 1000%ig dicht ist und mir das Risiko einfach zu groß (abgesehen davon, dass ich das Gebelle auch nicht mag, weil sie sich dabei fürchterlich hoch fahren), hab ich in meiner "Verzweiflung" einmal eine alte leere und ausgespülte Katzenfutterdose mit Kleingeld gefüllt, oben mit Klebeband zugeklebt und mit lautem Karacho und Abbruchsignal "No" hingedonnert. Seitdem ignoriert Nanook den Dackel völlig und Chinua auch meist; sollte sie die Ohren in die Richtung spitzen, reicht ein "Lass es" und sie entspannt sich wieder. (Danke an die Userin, die ungewollt meine "Inspiration" dafür war :D) Beim sensiblen Nanook hat es gereicht, dass das "No" selbst nun ein recht verlässliches Abbruchsignal darstellt. Wir hatten seitdem einmal eine Rehbegegnung, bei der er das Reh aber nur ganz kurz aufblitzen sah und auch noch in meiner Nähe war - das "No" in Verbindung mit einem "Platz" hat funktioniert (inwiefern es Zufall war, kann ich nicht sagen). Ich nehm das Abbruchsignal aber nur für "Notsituationen" und nicht für Kleinigkeiten und hab auch sonst nie mit erschrecken gearbeitet.

Das Rehgehege in Ernstbrunn macht meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn die Übungen ohne Ablenkung und unter "Nicht maximal, aber doch höherer Ablenkung" bereits funktionieren. Je nachdem, kann man durch gehen, oder zumindest näher heran gehen oder auch auf größere Distanz arbeiten. Scheppert der Hund und reagiert nicht, wenn die Rehe in größerer Entfernung sind, machts keinen Sinn, schon direkt durch zu gehen.

Wünsch dir jedenfalls viel Erfolg! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Heut in der Früh habe ich erfahren das vorgestern ein befreundeter Rüde während des Hetzens frontal in ein Auto gekracht ist. Er war sofort tot.:(

Dann steht da die Frage mit dem Antijagdtraining....die Frage mit dem "am Wild arbeiten" kommt mir auch schon lange immer wieder unter und daher hats gerade gepasst.

Wir haben momentan kein Jagd Problem, aber genau weiß ich es nicht, da er seit seiner letzten Aktion (Ostersamstag, ein Hase) kein Wild gesichtet hat und seitdem in Wild Gebieten an der Schlepp geht. Er ist ein Sichtjäger und ich bin überzeugt er würde das (kleine) Wild reissen! Da ist nix mit stellen - der beisst zu.

Er hat sich aber im Grundgehorsam sehr verbessert. Heute wäre er im Freilauf das erste mal seit langem wieder zu einem Hund hingestartet, auf mein zackiges (Kasernenhofton :D) NEIN hat er sofort umgedreht und ist wieder zu mir ins Fuss. Er ist nur 3 Meter weit gekommen. Aber losgestartet ist er aus dem Fuss (hab den Hund ja schon gesehen und ihn Fuss gehen lassen)!

Der Tod des Rüden hat mir in Erinnerung gerufen dass wir nicht aus dem Schneider sind, nur weil wir kein Wild gesehen haben und er sonst sehr brav ist.

Wenn die Felder frisch abgemäht sind, zeigt er bei Mäusen ein astreines Vorstehen auf 3 Beinen, welches ich aber aus Unsicherheit etwas falsch zu machen nicht fördere oder bestätige. Bei uns gibts dann ein "Lass es, gemma weiter", welches er auch befolgt.

Werd mal solche Übungen aufbauen wie die TE. Schaden kann es nie und er braucht eh Beschäftigung.

Astrid, danke für deine ausführlichen Post's. Unsere Spaziergänge mit den Weissen haben große Ähnlichkeit....Über längere Zeit einfach nur so dahinlatschen, wäre für meinen gar nix, da kommt nur Blödsinn auf.
 
Wenn die Felder frisch abgemäht sind, zeigt er bei Mäusen ein astreines Vorstehen auf 3 Beinen, welches ich aber aus Unsicherheit etwas falsch zu machen nicht fördere oder bestätige. Bei uns gibts dann ein "Lass es, gemma weiter", welches er auch befolgt.

Werd mal solche Übungen aufbauen wie die TE. Schaden kann es nie und er braucht eh Beschäftigung.

f.

:) Ich hab das Anzeigen immer bestätigt und gelobt, ohne großes Jöööhh, ganz ruhig....er zeigt auch verletztes Wild völlig ruhig an...also kein Problem...
 
beispiel: beim ögv bad vöslau hast du direkt neben dem schutzplatz ein damwildgehege - da revieren die hunde (und nicht nur fertig ausgebildete) ein paar meter beim damhirsch dabei - ist ihnen vollkommen egal... weil´s eben auch dem damwild wurscht ist und die in aller ruhe weiteräsen...

aber ich würd wetten, dass 90 prozent der hunde, die dort trainieren, beim waldspaziergang trotzdem futsch sind, wenn das reh vor ihnen losstartet... (außer, sie sind gut ausgebildet, aber ich mein jetzt einfach das prinzip)

Die Wette hast gewonnen :D Ich war in Bad Vöslau mit meinem Rüden...das Wild war ihm wurscht, er hats nichtmal ignoriert...und ein halbes Jahr später dann ein Reh erwischt. :(

LG
 
@Astrid: Danke für deine Posts!!!

Ich habe einen Sheltie, der dazu neigt zu "jagen", wenn ihm zu langweilig wird beim Spazieren gehen. Er ist auch Sichtjäger und reagiert nur, wenn er Bewegungen erkennt, die interessant aussehen. Gemütlich spazieren gehen geht bei uns nicht, er muss immer wieder kurz beschäftigt werden, damit er, wie Astrid es formuliert hat, "gestig bei mir" bleibt. In so einem Zustand ist er nämlich sehr gut abrufbar und ansprechbar. Wenn ich den Moment verpasse, habe ich Pech gehabt.

Ich versuche ihm auch immer eine Ersatzbeschäftigung zu bieten. Dummytraining und Fährte. Das bringt ihn 1. extrem runter und er zeigt kein Interesse mehr Hasen/Vögeln hinterher zu laufen.


LG,
Bina
 
@Astrid: Danke für deine Posts!!!

Ich habe einen Sheltie, der dazu neigt zu "jagen", wenn ihm zu langweilig wird beim Spazieren gehen. Er ist auch Sichtjäger und reagiert nur, wenn er Bewegungen erkennt, die interessant aussehen. Gemütlich spazieren gehen geht bei uns nicht, er muss immer wieder kurz beschäftigt werden, damit er, wie Astrid es formuliert hat, "gestig bei mir" bleibt.

wow, das stelle ich mir sehr anstrengend vor :eek:

ich lebe auch mit einem jagdhund zusammmen der mehr auf sicht geht ( zum glück). wir haben von klein auf konsequent mit ihm gearbeitet.
in den " jugendphasen " haben wir mit schleppleinentraining gearbeitet und futterdummy - klappte super -

mit 9 wochen haben wir den doppelpfiff eingeführt- dafür gabs
den jackpot ( streichwurst) - auch heut noch :D -

auch wir sarbeiten mit unserem rüden fährten, obedience, rennbahn, a bissl service-dog, biken usw...

springt ein reh, hase oder sonstwas auf gebe ich den doppelpfiff ab :)
Ich kann mit meinem entspannt durch die felder maschieren. ohne
ständig die felder absuchen zu müssen. merke ich aber, das meiner
sich nicht mehr auf mich konsentriert- kommt er an die leine und punkt!


lg
 
@Jamie27: Es war auch sehr anstrengend .... mittlerweile hat er sich beruhigt und ist nicht mehr so sehr interessiert wie als er 7 Monate alt war, aber wie gesagt, er bekommt ein Ausgleichprogramm, ich denke es liegt daran.

Wir haben dann auch den Doppelpfiff eingeführt und Gott sei Dank hab ich das gut hinbekommen.

Manchmal glaub ich, mein Sheltie steckt in der falschen Rasse .... :D:eek:
 
einem Reh hinterhergelaufen ist (war aber in einer Minute wieder da), habe ich sofort ein striktes Antijagdtraining begonnen

Das hab ich auch gemacht und es war der größte Fehler meines Lebens! Ich wünsche euch von Herzen, dass es bei euch klappt und nicht das passiert was bei uns passiert ist! Mein Hund hat nämlich begonnen noch mehr zu jagen, jede Spur hat er verfolgt, ich konnte ihn absolut nicht mehr von der Leine lassen und er hat auch keine andren Kommandos mehr befolgt... Ich hab ihm nämlich genau das verboten, was ihm den größten Spaß bedeutet hat.

(Das heißt jetzt aber nicht, dass er nach Lust und Laune jagen darf!!! Wir haben nur ein andres Training gefunden und er läuft heute wieder frei und ist auch toll abrufbar!)
 
Das hab ich auch gemacht und es war der größte Fehler meines Lebens! Ich wünsche euch von Herzen, dass es bei euch klappt und nicht das passiert was bei uns passiert ist! Mein Hund hat nämlich begonnen noch mehr zu jagen, jede Spur hat er verfolgt, ich konnte ihn absolut nicht mehr von der Leine lassen und er hat auch keine andren Kommandos mehr befolgt... Ich hab ihm nämlich genau das verboten, was ihm den größten Spaß bedeutet hat.

(Das heißt jetzt aber nicht, dass er nach Lust und Laune jagen darf!!! Wir haben nur ein andres Training gefunden und er läuft heute wieder frei und ist auch toll abrufbar!)

Kann dir nur beipflichten!
Idefix ist zwar "nur" Sichtjäger, aber wenn er was gesehen hat war er weg.
Und jedesmal wenn ich mir sicher war, dass da GANZ sicher kein Wild ist und er von der leine durfte, sprang GANZ sicher irgendein hase weg...
Heute ist er mehr als zuverlässig und ich hab ihn vollkommen auf Mauslöcher umlenken können (hat er von sich aus angeboten).
 
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